Im Jahr 2021 konnten wir nach eineinhalb Jahren, pandemiebedingtem Unterbruch erstmals wieder eine Tour ins Ausland wagen. Allerdings ging es nicht in die Ferne, sondern in unsere Nachbarländer Deutschland, Österreich und Italien. Das Motto lautete: den Seen entlang.
Unsere Route:
Reisedauer: 5 Wochen, vom 13. September bis 17. Oktober 2021
zurückgelegte Strecke: 1'450 km
Reutte im Tirol
Endlich wieder eine Tour ins Ausland! Am Montagmorgen fuhren wir nach Dornbirn, übers Bödele nach Hittisau, weiter nach Balderschwang, Oberjoch und durchs Tannheimertal nach Reutte (Tirol). Da wir bereits am frühen Nachmittag unser Tagesziel erreichten stellten wir unser Womo auf einen Parkplatz in der Nähe des Campings und fuhren mit unseren Fahrrädern zum Parkplatz der Klause. Ab hier führt ein steiler Wanderweg in etwa 20 Minuten zur imposanten Hängebrücke Highline179. Alternativ führt ein Schräglift von der Klause zur Brücke (bei unserem Besuch war dieser ausser allerdings Betrieb).
Blick von der Klause bei Reutte zur Hängebrücke (113 m über der Fernpassstrasse)
Die 403 m lange Brücke verbindet die Burgruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia
Die Brücke schwankt ziemlich stark und ein gutes Gleichgewicht ist gefragt
Es windete auch ziemlich, der Blick zur Ruine war traumhaft
Die Ruine Ehrenberg (erbaut 1296) hat eine herrliche, erhobene Lage
Blick von der Hängebrücke in den Talkessel von Reutte
Ein letzter Blick zur Ruine, bevor es wieder zurück ging
Nach der Hängebrücke fuhren wir zum Campingplatz Reutte und installierten uns auf einer grosszügigen Parzelle. Der Platz verfügt über eine gute Infrastruktur und er liegt nahe dem Ort und nur 20 km von Füssen entfernt. Hier ist das Campieren wesentlich ruhiger als auf den Plätzen rund um Füssen und Schwangau.
Den Tag liessen wir bei einem feinen Essen im Hotel Mohren ausklingen.
Wunderbares Berglamm in Kräuterkruste mit Rosmarinrisotto und Tomaten mit Oliven
Füssen und Schwangau mit den Königsschlössern im Allgäu
Am nächsten Tag fuhren wir zum Camping Bannwaldsee bei Füssen. Nach langem Anstehen an der Rezeption wurde uns ein Platz zugewiesen (es gab keine Auswahl mehr). Auf dem gut belegten Platz hatten wir uns rasch installiert. Der Camping liegt direkt am Radweg und so fuhren wir mit unseren Velos ins nahe Schwangau und Füssen. Im Ort herrschte Grossbetrieb und der Andrang in den Gaststätten war riesig. Alle wollten nochmals das herrliche Wetter geniessen! Nach einem kühlen Bier und ein paar Einkäufen fuhren wir gemütlich wieder zurück zum Campingplatz. Zwischendurch gab es noch einen Fotohalt (Schloss Neuschwanstein und Wallfahrtskirche St. Coloman).
Campingplatz am Bannwaldsee
Blick über den Fluss Lech auf Füssen mit der Kirche St.Mang
Kirche St.Stephan in Füssen
Füssen hat eine sehr schöne Altstadt
Heilig-Geist-Spitalkirche von Füssen
Typische Boten des Herbstes, die Herbstzeitlosen
Das Wahrzeichen von Füssen, die Königsschlösser – hier einen Blick auf Schloss Neuschwanstein
Am Strassenrand bei Schwangau steht die barocke Wallfahrtskirche St. Coloman
Radtour rund um den Forggensee
Leider war heute das Wetter nicht mehr so schön, wie die letzten Tage. Trotzdem wagten wir uns auf eine Radtour rund um den Forggensee. Auf wunderbaren Radwegen fuhren wir durch die voralpine, mit vielen Feuchtgebieten durchsetzte Landschaft.
Blick übers Moor zum Bannwaldsee
Hier im Allgäu trifft man mehrheitlich noch Kühe mit Hörnern an
Der kleine Hegratsrieder See zieht im Sommer wohl viele Badeurlauber an
Die Fische genossen es oberflächlich im seichten Wasser zu schwimmen
Blick übers Seelein
Kartenausschnitt der Radtourmöglichkeiten rund um die Seenlandschaft bei Füssen – der Ausbau der Radwege und dessen Beschriftung ist einfach vorbildlich!
Der Illasbergsee ist ein Seitenarm des Forggensees
Blick über die Allgäuer Seenlandschaft
Ein nasser und trüber Tag
Gerade richtig für eine kurze Radtour zum Schloss Hohenschwangau, weiter zur Tegelbergbahn und Reith-Alpe und über Schwangau wieder zurück an den Bannwaldsee.
Schloss Hohenschwangau (12. Jhdt.), eines der Königsschlösser – nicht so spektakulär, wie das benachbarte Schloss Neuschwanstein
Der Alpsee liegt unmittelbar beim Schloss Hohenschwangau und zeigte sich bei unserem Besuch in einem sehr düsteren Kleid
Dem Alpsee entlang führen schöne Wanderwege. Auf der rechten Seite jedoch recht steil, dafür aber immer wieder mit herrlichen Blicken auf den See. Die Farbe des Sees war je höher wir kamen, desto schöner und blauer.
Der dichte Wald gibt immer wieder Blicke auf den blauen Alpsee frei
Blick vom Aussichtspunkt Pindarplatz zum Alpsee und dem Museum der bayerischen Könige. Links oben ist noch das Schloss Neuschwanstein knapp zu erkennen.
Ein letzter Blick auf Schloss Neuschwanstein (aufgenommen auf der Reith-Alpe)
Wallfahrtskirche Wies Steingaden – Oberammergau – Kloster Ettal
Nach drei Tagen am Bannwaldsee fuhren wir weiter nach Oberammergau mit einem Zwischenhalt in der Wieskirche.
Wieskirche Steingaden
Die Wieskirche ist ein Rokokojuwel und wurde 1983 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
In Oberammergau angekommen, fuhren wir sofort auf den Campingplatz und mussten erfahren, dass alle Plätze übers Wochenende reserviert waren. Die netten Inhaber teilten uns am späteren Nachmittag mit, dass ein Platz storniert wurden und wir uns doch noch einrichten konnten.
Am Nachmittag schlenderten wir durch den Ort, welcher besonders durch seine mit Lüftlmalerei geschmückten Häuser und die Holzschnitzkunst bekannt ist. Ebenso bekannt sind die Passionsspiele, welche alle 10 Jahre hier stattfinden (die nächsten 2022).
Zentrum von Oberammergau
Das Pilatushaus hat Fresken von Franz Seraph Zwinck und bietet Live-Vorführungen von Holzschnitzern und Künstlern
Rotkäppchenhaus (die Fresken zeigen Szenen aus dem gleichnamigen Märchen)
Hänsel und Gretel-Haus
Detailaufnahmen der Fresken vom Hänsel und Gretel-Haus
Benediktinerabtei Ettal
In nur vier Kilometer Entfernung von Oberammergau liegt das Kloster Ettal.
Abbildung der grossen Klosteranlage
Die weltberühmte barocke Front der Basilika
Altar der Basilika Ettal
Fresken in der riesigen Kuppel vom Maler Johann Jakob Zeiller gestaltet
Radtour zum Königsschloss Linderhof
Auf schönen Radwegen fuhren wir gemütlich zum 13 km entfernten Schloss Linderhof (einem der vier Königsschlösser von König Ludwig II.). Entlang von Flüssen, quer durch Wälder und Moorgebiete erreichten wir bald unser Ziel.
Im Allgäu ist die Landschaft vielfach moorig
Das barocke Schloss Linderhof ist das einzige Schloss, das König Ludwig II. von Bayern (1845–1886) vollenden konnte (1878)
Das Schloss ist von einem prachtvollen und weitläufigen Park umgeben
Zur vollen halben Stunde schiesst diese Fontäne aus dem Schlossbrunnen
Weiterreise von Oberammergau nach Prien am Chiemsee
Nach zwei schönen Tagen verliessen wir den Campingplatz Oberammergau. Hier fühlten wir uns wohl, die Inhaberinnen waren sehr freundlich und hilfsbereit und sorgten sich um ihre Gäste
Bei herrlichem Herbstwetter verliessen wir den Campingpark Oberammergau
Wir fuhren über Garmisch-Partenkirchen auf der schönen Deutschen Alpenstrasse an den Walchensee.
Walchensee
Nach einem kurzen Halt fuhren wir weiter an den nahen Kochelsee, wo uns – kaum zu glauben – dicker Nebel erwartete. Nach Kochel schien wieder die Sonne und wir genossen die Fahrt über Bad Tölz, Miesbach, Rosenheim, entlang dem Simsee bis Prien am Chiemsee. Hier installierten wir uns auf dem Panoramacamping Harrass. Es gab noch genügend freie Plätze nahe dem See, allerdings mit vielen Spuren der letzten Regentage.
Regnerischer Tag am Chiemsee
In der Nacht hatte es mehr oder weniger stark geregnet und unser Stellplatz war am Morgen recht matschig und es erwartete uns ein trüber Tag. So verbrachten wir den Tag im etwa 4 km entfernten Prien mit einem Ortsbummel und Kaffeehalt, sowie mit Lesen und Spielen im Wohnmobil.
Abendstimmung nach dem Regentag am Chiemsee
Ausflug auf die Herren- und Fraueninsel auf dem Chiemsee
In Prien lösten wir ein Schifffahrtsticket «Inseltour West». Als erstes besuchten wir die Herreninsel mit dem Königsschloss Herrenchiemsee. Auf einer vierzigminütigen Schlossführung konnten wir einige der pompösen Zimmer und Säle besichtigen. Leider herrscht hier totales Fotografierverbot.
Seit 1878 liess Ludwig II. von Bayern auf der Herreninsel ein Abbild des Schlosses Versailles nachbauen. Es konnten bis 1885 jedoch nur ein kleinerer Teil der Räume fertig ausgebaut werden. Im Gegensatz zu Schloss Versailles wurden der linke und rechte Flügel nicht mehr realisiert.
Auch die Parkanlage hat riesige Dimensionen.
Der Spiegelsaal (Kopie einer Postkarte) gilt als Beispiel des masslosen Prestigebaus. Der Saal wurde mit 2'200 Kerzen auf 33 Lüstern und 44 Kandelabern erleuchtet. Um diese anzuzünden waren etwa 30 Personen beschäftigt. Trotz der Pracht wurden im Schloss keine Besucher empfangen und keine Feste gefeiert.
Auch ein Raddampfer verkehrt auf dem Chiemsee – die Schiffe fahren regelmässig zwischen den Inseln hin und her
Benediktinerinnenkloster auf der Fraueninsel
Klosterkirche
Schöne Herbstblumen schmückten die Fraueninsel
Salzburg
Am neunten Tag unserer Tour verliessen wir den Chiemsee und Deutschland. Über Land fuhren wir nach Salzburg auf den grossen städtischen Wohnmobilstellplatz.
Wohnmobilstellplatz Salzburg mit über 100 Plätzen, Stromanschluss, Duschen und WC. Direkt am Platz gibt es eine Busanbindung (Linie 21 bis Haltestelle Hanuschplatz). Nach rund 15 Minuten Fahrzeit ist man Mitten in der Altstadt und am Schiffsanleger für Flussfahrten auf der Salzach.
Getreidegasse, die Prachtseinkaufsstrasse von Salzburg
Schöne Schilder markieren die Wirtshäuser und Ladensgeschäfte
Mitten in der Getreidegasse liegt das Geburtshaus Mozarts (Museum)
Auf dem Residenz- und Domplatz standen viele Marktstände und Karussels; es wurde vom 22.-26. September das Ruperti-Fest gefeiert.
Der imposante Dom von Salzburg (Aussenaufnahmen sind leider nicht möglich, da alles für die Ruperti-Festtage verstellt und abgesperrt ist.)
Blick auf die Festung Hohensalzburg
Zweiter Tag in Salzburg
Welch ein Aufwachen, wir erlebten einen wunderbaren und sonnigen Herbsttag – endlich wieder einmal! Wir machten nochmals einen Stadtbummel.
Als erstes besuchten wir das Schloss Mirabell mit seinem schönen Blumengarten
Wir nutzten das schöne Licht und fuhren mit der Bahn zur Festung Hohensalzburg
Es eröffnete sich ein herrlicher Blick auf die Stadt
Nach dem Genuss der Aussicht wartete auf uns der Genuss einer Portion Salzburger Nockerln – eine sehr süsse Angelegenheit (überbackener Eierschaum, Vanillesauce und warme Waldbeeren)
Am Alten Markt steht wohl das schmalste Haus Salzburgs, eingeklemmt zwischen stattlichen Altstadthäusern
Hier in der Altstadt gluschtete uns etwas Salziges – eine Riesenbrezen
Glockenturm
Domkirche
Inspiration für Esthers Konfitürenküche
Kollegienkirche – das zweite, riesige Gotteshaus, welches vorwiegend für Konzerte benutzt wird
Die Innenräume der Kollegienkirche sind ganz in Weiss gehalten
Salzkammergut
Wir verliessen nach zwei Tagen die gemütliche und schöne Stadt Salzburg. Nach kurzer Fahrt entlang dem Fuschl- und Wolfgangsee erreichten wir den Camping Berau. Auch auf diesem Platz herrschte Hochbetrieb und die schönsten Plätze waren bereits belegt. Nachdem wir unseren Camper installiert hatten radelten wir ins rund zwei Kilometer entfernte St.Wolfgang. Am Schiffssteg hielt gerade ein Ausflugsschiff und wir lösten spontan Tickets und fuhren über den See nach St. Gilgen – es war herrlich!
St.Wolfgang mit dem berühmten Hotel «Weissen Rössl am See», welches von Peter Alexander in der gleichnamigen, bekannten Operette von Ralph Benatzky besungen wurde
Wolfgangsee
Ferienhort am Wolfgangsee: in diesem wundbaren Haus an herrlicher Lage verbringen tausende Kinder ihre Sommerferien
St.Gilgen am Wolfgangsee
Blick vom Ufer in St.Gilgen zum Schafberg – die Sonnenstrahlen bildeten im Springbrunnen einen schönen Regenbogen
Auf den Ausflugsschiffen herrschte immer noch reger Betrieb
Wallfahrtskirche von St.Wolfgang (erste Erwähnung 1183)
Schutzpatron der Kirche, der Heilige Wolfgang
Blick in die Wallfahrtskirche mit dem riesigen gotischen Flügelaltar (1471) von Michael Pacher aus Bruneck
Ausflug auf den Schafberg
Wir nutzten das schöne Herbstwetter und tuckelten mit der steilsten Zahnradbahn Österreichs auf den 1'783 m hohen Aussichtsberg. In rund 35 Minuten überwindet die Bahn die 1'190 Höhenmeter und 5,85 km mit bis zu 26% Steigung auf die Schafsbergspitze. Die Zahnradbahn existiert seit 1893 und wurde bisher immer von Schweizer Lokomotiven gezogen, zuerst aus der Lokomotivfabrik Winterthur und die neuesten Modelle sind von Stadler. Es werden moderne Dieselloks sowie alternativ Dampflokomotiven eingesetzt.
Schafbergbahn
In wenigen Gehminuten erreichten wir von der Bergstation die «Himmelspforte»
Von der «Himmelspforte» ist ein traumhafter Blick auf die Seen des Salzkammerguts möglich. Bei guter Sicht erkennt man folgende Seen im Salzkammergut: den Wolfgang-, Fuschl-, Irr- und Mondsee, sowie den Chiemsee in Bayern
Blick auf den Attersee
Esther geniesst die Aussicht auf den Mondsee
Markante Gebirgslandschaft
Diese Alpenblumen blühten noch zahlreich
Gipfelkreuz mit Mondsee und im Hintergrund der Irrsee
Fuschlsee
Wolfgangsee mit dem Dachsteingebirge (höchster Berg)
Der Schafberg ist auf der einen Seite beinahe senkrecht abfallend – Blick auf das Restaurant «Schafbergspitze»
Die Bergdohlen kreisten am Himmel auf Touristenfutter erheischend
Mit der Dampfbahn fuhren wir wieder hinunter nach St.Wolfgang
Es war ein herrlicher Bergtag!
Radtour nach Bad Ischl (30 km)
Wir nutzten das schöne Herbstwetter für eine Tour von St.Wolfgang entlang des Flusses Ischl nach Bad Ischl.
Radtour über Land nach Bad Ischl
Zentrum von Bad Ischl
Brückenfigur am Fluss Ischl – Blick auf die Promenade
Einkehr im Promenadencafé Zauner war natürlich Pflicht – hier gab es den besten Kaiserschmarrn. Das ist auch kein Wunder, war das einmal die k.u.k. Hofzuckerbäckerei.
Im wunderschönen Kurpark
Wir besuchten den Kaiserpark mit der Kaiservilla. Das Eintrittsgeld für den Parkbesuch empfanden wir als Abzocke, obwohl das Parkgelände schön ist, ist es das Geld nicht wert.
Blick vom Kaiserpark auf Bad Ischl, im Vordergrund die Kaiservilla
Kaiservilla
Das völlig mit Wildem Wein überwachsene Marmorschlössl im Kaiserpark
Traunsee – Gmunden
Nach den beiden herrlichen Herbsttagen erlebten wir eine regnerische Nacht und die Fahrt von St.Wolfgang über St.Gilgen, Scharfling am Mondesee, Unterach am Attersee und Steinbach zum Camping Traunsee in Altmünster war von Nebel und Regenschauern durchsetzt. Nach der Installation unseres Womos fuhren wir mit den Velos ins 3 km entfernte Gmunden und machten hier einen Bummel durchs Ort. Beim Genuss eines Apfelstrudels mit Vanillesauce und eines Kaffees konnten wir beobachten, dass die Sonne langsam durch die dunklen Wolken durchdrückte.
So beschlossen wir, mit der Seilbahn von Gmunden auf den Grünberg zu fahren. Mit einem Kombiticket ist auch der Besuch des Baumwipfelpfades Grünberg inbegriffen.
Rathausplatz Gmunden
Stadtpfarrkirche Gmunden
Dreikönigsaltar von Thomas Schwanthaler, 1678
Auf dem Grünberg gibt es einige schöne mit Schnitzereien verzierte Sitzbänke
Blick vom Baumwipfelpfad auf Gmunden
Der imposante, 39 m hohe Turm des Baumwipfelpfades
Die metallene Röhre ist eine Riesenrutsche – ein einzigartiger Kinderplausch
Es zieht sich, bis zur Turmspitze hochzugehen
Imposanter Blick vom Turm nach unten
Blick in die Hügellandschaft des Salzkammergutes
Der Traunsee war nicht im allerbesten Licht bei unserem Besuch des Baumwipfelpfades
Das Schlosshotel Orth, aus der gleichnamigen Fernsehserie ist vor allem bei Brautpaaren sehr beliebt
Das Landschloss Ort (wieso die Bezeichnung einmal mit «h» und einmal ohne ist, ist mir nicht bekannt)
Villa Toscana im gleichnamigen Parkgelände beim Schloss Ort
Am späteren Nachmittag zeigte sich doch noch der ganze Traunstein (Berg)
Abendstimmung am Traunsee (Blick vom Badesteg Richtung Campingplatz)
Ausflug zum Feuerkogel (35 km)
Vom Campingplatz in Altmünster fuhren wir nach Ebensee zur Seilbahnstation. Es gibt einen guten Fahrradweg dorthin, allerdings häufig durch Autolärm beeinträchtigt. Die Seilbahn brachte uns in acht Minuten bequem auf den Feurkogel (1’592 m). Von der Bergstation wanderten wir in 45 Minuten zum Europakreuz, wo man bei gutem Wetter eine herrliche Aussicht geniessen kann.
Anlässlich der Vorsitzführung Österreichs im Rat der Europäischen Union im Jahr 2006 wurde das Europakreuz von mehr als 100 Schülerinnen und Schülern in den Werkstätten der HTL Wels gefertigt und bei der Einweihung feierlich an die Naturfreunde Ebensee übergeben.
Das Europakreuz am Feuerkogel ist aus einzelnen Würfeln zusammengebaut und jeder Würfel symbolisiert einen EU-Mitgliedstaat. Damit wird auf den Grundsatz der Gleichheit und Einheit der einzelnen Staaten in der Europäischen Union und auf die Bindungen der einzelnen Staaten zueinander hingewiesen.
Europakreuz auf dem Feuerkogel (1’707 m)
Für einen kurzen Moment erlebten wir eine gute Sicht auf den Langbathsee
Das Europakreuz besteht aus einzelnen Würfeln für jeden EU-Staat, gefüllt mit einem landestypischen Stein im Innern des Würfels.
Esther steht beim Europakreuz, leider im dichten Nebel
Mit etwas Glück konnten wir den Traunsee und seine Umgebung erblicken, bevor wieder dichte Nebelschwaden aufzogen
Bergdohlen im Kunstflug
Esther im Zwiegespräch
Hallstatt und Salzwelten
Bei regnerischem Wetter legten wir die kurze Fahrt vom Traun- an den Hallstättersee zurück. Die Zufahrt nach Hallstatt wurde eng und enger und weil wir die Abzweigung im Ort verpassten, erreichten wir mit etwas Mühe den Camping Klausner-Höll doch noch. Wir erhielten dank schlechter Wetterprognose und Nachsaison problemlos einen Platz. Danach bummelten wir durch den nahe gelegenen Ort. In Zeiten vor Corona und noch schönem Wetter strömten die Touristen scharenweise durch Weltkulturerbe-Ort (1 Mio. jährlich). Bei unserem Besuch war nicht viel los, die Touristen aus Asien fehlten vollständig.
Der weltberühmte Ort Hallstatt (links die katholische Kirche und rechts die protestantische)
Der Salzkontor – hier werden Salzspezialitäten aus den Hallstätter Salinen angeboten
Enge Gasse im Zentrum
Das Dorfzentrum von Hallstatt
Die beiden Flügelaltare in der katholischen Kirche Hallstatt sind Meisterwerke der Spätgotik. Diese prachtvollen Schnitzkunstwerke wurden in den Jahren 1510 bis 1520 von Leonhart Astl aus Gmunden geschaffen.
Neben der Kirche steht ein Beinhaus, das seit dem 12. Jhdt.n.Chr. besteht. Hier liegen etwa 1'200 Schädel von denen 610 bemalt sind. Diese sind nach Familien geordnet und mit dem Sterbedatum versehen.
Das Beinhaus wurde angelegt, da der Friedhof sonst zu klein war und es keine Erweiterungsmöglichkeit gibt. Deshalb wurden die Gräber nach einer Ruhezeit von 10-15 Jahren wieder geöffnet und die Schädel gereinigt und bemalt.
Besuch der Salzwelten Hallstatt
Mit der Salzbergbahn gelangt vom Ort zur Hallstätter Skywalk-Aussichtsplattform und hinauf zum Salzbergwerk
Welch ein Glück! Bei unserem Besuch zeigte sich kurz die Sonne und bot diesen herrlichen Blick auf den See und Hallstatt
Der Treffpunkt zum Eingang in das Bergwerk liegt ein paar hundert Meter oberhalb der Bergstation der Salzbergbahn
Glück auf! Nach dem Anziehen der Schutzkleidung konnte es zur Führung durch das Bergwerk losgehen (Maskenpflicht während der Führung).
In Einerkolonne marschierten wir in den Berg (ca. 2 km langer Rundgang) – es wurden im Laufe der Zeit über 30 km Stollen in den Berg gehauen.
Salzhaltige Gesteinsschichten
An dieser Stelle wurde uns erklärt, dass das Salzbergwerk Hallstatt das älteste der Welt ist und hier seit 7'000 Jahren Salz abgebaut wird. Heute allerdings mit modernsten Bohrmethoden wird die gewonnene Sole in Rohrleitungen zum 40 km weit entfernten Ort Ebensee geführt und dort in der Salinen Austria AG aufbereitet.
Lichtschau im Bergwerk
Zweimal konnten wir im Bergwerk rutschen – wir schafften es mit beinahe 20 km/Std.
Mit dieser Bahn wurden wir schlussendlich wieder aus dem Berg hinausgeführt – es waren interessante 90 Minuten
Ein letzter Blick zurück auf die Aussichtsplattform und dann fuhren wir wieder mit der Salzbergbahn ins Dorf hinunter (bei starker Bewölkung).
Putterersee im Ennstal (Steiermark)
Nach den wunderbaren Tagen im oberösterreichischen Salzkammergut fuhren wir in die Steiermark zum Camping Putterersee. Hier erlebten wir drei herrliche Herbsttage am kleinen See und schöne Momente mit unserer österreichischen Verwandtschaft. Nebst Gesprächen und gemütlichem Zusammensein taten wir auch etwas für unsere Gesundheit. Wir fuhren mit unseren Rädern auf dem Ennstalradweg eine grössere Runde. Danach wanderten wir rund drei Stunden von Aigen zum Stalingradkreuz. Diese Kapelle wurde zum Gedanken an die vielen Gefallenen vom österreichischen Stalingradbund errichtet und soll an die Schlachten in Stalingrad vom 22. November 1942 bis 2. Februar 1943 erinnern. Im Kessel von Stalingrad waren die 285’000 Soldaten der 6.Armee eingeschlossen. Viele Verwundete wurden ausgeflogen, 250’000 sind gefallen, erfroren oder in Gefangenschaft gestorben.
Der wunderschön gelegene Campingplatz am Putterersee
Der Fluss Gulling fliesst durch Aigen im Ennstal
Der Grimming (2'351 m) ist der imposante Hausberg im Ennstal
Die kleine Gedenkkapelle Stalingradkreuz oberhalb von Aigen (1.5 Std. ziemlich steiler Fussmarsch)
Von hier oben genossen wir einen herrlichen Blick ins Ennstal und zum Grimming (links davon sind noch Schneetupfer vom Dachstein sichtbar)
Der Putterersee von oben mit dem markanten Puttererschlössl davor
Nach der doch anstrengenden Wanderung fuhren wir zum verdienten Mittagessen an den idyllischen Ödensee
Döbriach am Millstättersee
Nach den drei Tagen am Putterersee in der Steiermark fuhren wir über den Sölkpass nach Kärnten. Landschaftlich war die Fahrt durch das Sölktal herrlich – verträumte Landschaften und kein Verkehr. Die Strasse war teilweise ein Flickenteppich und entsprechend holprig. Der Sölkpass liegt im Naturschutzgebiet, das Vieh war bereits wieder im Tal und Verkehr hatte es keinen, was uns half die schmale Strasse gut zu befahren.
Kaum in Klagenfurt und am Wörthersee angekommen setzte Regen ein. Es herrschte entsprechend eine trübe Stimmung und unsere ausgewählten Campingplätze hatten bereits geschlossen oder waren so abgelegen, dass sie führ uns nicht interessant waren. So beschlossen wir, weiter an den Millstättersee zu fahren. Je mehr wir uns diesem näherten, desto milder und schöner wurde das Wetter. Wir checkten im Camping Brunner ein und genossen noch einen Moment Sonnenschein.
Camping Brunner am See in Döbriach – leider schien die Sonne nur einen kurzen Moment
Abendstimmung am Millstättersee
Auf dem Weg ins Dorf sahen wir reife Kürbisfelder
Am anderen Morgen kündigte sich ein Regentag an. Trotzdem fuhren wir mit unseren Velos nach Millstatt (etwa 10 km). Hier besichtigten wir das Stift, genossen einen Kaffee und fuhren wieder zurück. Leider schafften wir es nicht mehr trocken. Wir entledigten uns im Wohnmobil unserer nassen Kleider und verbrachten den restlichen Tag beim Spielen und Lesen.
Stift Millstatt – das ehemalige Kloster und Benediktinerstift prägt das historische Ortsbild von Millstatt.
Das Stift mit der Stiftskirche und dem Kreuzgang gehören zu den repräsentativsten romanischen Bauwerken Kärntens. Das Stift wurde um 1070 als romanisches Benediktinerkloster erbaut, bis es 1469 vom Orden der St.-Georgs-Ritter übernommen und im gotischen Stil umgebaut wurde. Von 1598 bis 1773 hatte der Jesuitenorden die Verwaltung inne und stattete die Kirche mit einer barocken Inneneinrichtung aus. Heute ist die Stiftskirche im Besitz der Pfarre Millstatt.
Im Innenhof des Stifts
Die reich im barocken Stil ausgestattete Stiftskirche
Der romanische Kreuzgang im Stift
Die Säulen im Kreuzgang werden von solchen Figuren getragen
Am späten Nachmittag zeigte sich der Millstättersee stark bewölkt
Regentag am Millstättersee
Heute war uns nach über drei Wochen der erste Regentag beschert. Trüb und nass war es und wir konnten nichts unternehmen. Die meisten Hotels und Restaurants haben die Saison abgeschlossen und ihre Betriebe geschlossen. Bei schönem Wetter würde sich eine Radtour oder Wanderung anbieten, es gäbe viele Möglichkeiten. Aber so…
Blick auf den trüben Millstättersee von oberhalb Döbriach. Wie schön wäre der Blick wohl vom Sternenbalkon (Aussichtspunkt)?
Sommer ade!
Der See gehört wieder den Fischern
Abschied vom Millstättersee – in der Nacht auf den 6. Oktober hatte es erstmals geschneit
Lienz (Osttirol)
Bei ungarstigem Wetter und sehr kalten Temperaturen brachen wir Richtung Osttiroler Dolomiten auf. In Lienz installierten wir uns auf dem Camping Falken, einem kleinen, aber sehr feinen Platz mit grosszügiger Saunalandschaft.
Auf dem Camping Falken in Lienz mit Blick auf die Dolomiten
Das Zentrum von Lienz – eine hübsche, pulsierende Bergstadt in Osttirol
Die Liebburg wurde im 17. Jhdt. von den Grafen von Wolkenstein als Residenz errichtet und dient seit 1988 als Rathaus von Lienz
Das imposante Schloss Bruck, erbaut 1252–1277 dient heute als Museum und Schlosscafé
Tristachersee: Im Sommer ein hübscher Berg-Badesee, im Herbst liegt er jedoch lange im Schatten – im Hintergrund das einsam gelegene Parkhotel am See
Wir verbrachten fünf schöne Tage in Lienz, dabei genossen wir die hübsche Stadt, das herrliche Herbstwetter und die Annehmlichkeiten des Campingplatzes Falken (Sauna). Leider war ich davon zwei Tage krank und verbrachte diese im Bett.
An unserem letzten Tag fuhren wir mit unseren Velos nochmals durch die Landschaft, besuchten den Kosaken-Friedhof, shoppten ein wenig und genossen in einem Terrassencafé einen Latte Macciato. Zum Schluss sassen wir mit einem Buch vor unserem Womo und genossen die Herbstsonne.
Der Kosaken-Friedhof in Lienz liegt etwa zwei Kilometer von der Altstadt entfernt in einem Gewerbegebiet
Dieser Friedhof erinnert an das Drama um die 40'000 Kosaken die im Mai 1945 auf der Flucht aus der UdSSR waren und von den Briten im Lienzer Talbecken auf brutale Art in Viehwaggons verfrachtet und in die Gefangenschaft ausgeliefert wurden – Viele überlebten nicht.
Das Antoniuskirchlein (17. Jhdt.) in der Altstadt wurde zu einer orthodoxen Weihestätte umfunktioniert, um den in Lienz zurückgebliebenen Kosaken eine Kirche zu geben.
Nochmals in der hübschen Lienzer Altstadt. Zum Mittagessen gab es eine wunderbare Pizza vom ehemaligen Pizzabäcker-Weltmeister (2011) im Da Leonardo, einfach meisterhaft gut!
Die Leute genossen es nochmals im Freien zu sitzen
Blick vom Camping Falken in Richtung Amlach und den Osttiroler Dolomiten
Südtirol
Eigentlich wollten wir noch zwei Wochen im Südtirol verbringen. Nachdem wir alle Campingplätze zwischen Meran und Bozen abtelefoniert hatten, mussten wir wohl einsehen, dass das spontane Wohnmobilreisen in dieser Gegend ein Ding der Unmöglichkeit ist. Eine lange im Voraus zu tätigende Reservation entspricht einfach nicht unserer Art zu reisen.
Schlussendlich gelang es uns noch einen Platz im Vinschgau kurzfristig zu ergattern und so werden wir zum Ende unserer Tour noch einige Tage in Latsch verbringen.
Latsch – Vinschgau
Nachdem wir gestern nach einer langen Fahrt von Lienz quer durch das Südtirol Latsch im Vinschgau erreichten, stellten wir unser Womo auf dem Campingplatz ab. Der Platz war voll belegt und wir hatten Glück mit unserer Parzelle (gross und sonnig). Da wir recht müde waren, reichte es gerade noch für eine Spaziergang durch das Dorf.
Am folgenden Tag fuhren wir bei herrlichem Herbstwetter mit der Seilbahn zur Bergstation St.Martin im Kofel (1'740 m). Oben angekommen, erwartete uns ein starker und sehr kühler Wind.
Seilbahn von Latsch auf St.Martin im Kofel
Die Bahn fährt direkt über den Campingplatz
Die Kappelle von St.Martin im Kofel
Blick von St.Martin im Kofel nach Latsch
Wie ein Flickenteppich präsentieren sich die vielen Obstgärten
Der kalte und heftige Wind machte keinen Spass lange hier oben zu verweilen, so fuhren wir bald wieder mit der Seilbahn hinunter ins Tal
Schöner Blick auf Latsch und den Campingplatz mit dem dazugehörenden Hotel Vermoi
Unten angekommen, nahmen wir unsere Fahrräder und fuhren auf dem Etschtal-Radweg, der vom Reschenpass bis nach Meran, bzw. Bozen führt, eine Teilstrecke bis Naturns. Dieser Radweg ist einer der schönsten, den wir je befahren hatten – geteert, breit und abseits vom Verkehr, immer der Etsch entlang. Ein herrliches, entspanntes Radfahren!
Das Schloss Kastelbell (1238) liegt auf einem mächtigen Felsblock im gleichnamigen Dorf. Leider muss sich der ganze Verkehr vom Reschenpass nach Meran um den Strassenengpass und das Schloss schlängeln.
Die Apfelernte läuft im Vinschgau auf Hochtouren
Bei Tschars konnten wir vom Radweg einen Blick auf das Schloss Juval von Reinhold Messner werfen
In Naturns stärkten wir uns mit einem feinen Mittagessen und nach einem kleinen Bummel durch den Ort fuhren wir noch zum Kirchlein St.Prokulus – leider war diese und das Museum geschlossen.
Kirche St.Prokulus in Naturns
Schlanders und Laas im Vinschgau
Es erwartete uns wiederum ein herrlicher, aber kalter Herbsttag im Südtirol. Wir stiegen wiederum auf unsere Fahrräder und fuhren diesmal in die andere Richtung. In Schlanders besichtigten wir den Ort, die Kirche und den Wochenmarkt. Nach dem Genuss eines Kaffees an der wärmenden Sonne fuhren wir weiter nach Laas.
Dorfzentrum von Schlanders mit der gotischen Pfarrkirche (1170). Der Turm ist mit 91 Metern der höchste im Südtirol.
Der Hochaltar wurde mehrmals umgebaut unter Anwendung von einheimischen Marmor und Holzschnitzereien (Jörg Lederer, 1513)
Das imposante Deckenfresko, dargestellt wird die Legende der Ester von Ahasverus
Gasse in Schlanders mit Beginn des Wochenmarktes, wo Lebensmittel, Lederwaren und Kleider angeboten wurden
Marmordorf Laas
Dorfkirche von Laas – die Grabsteine auf dem Friedhof sind weitestgehend aus weissem Marmor gefertigt
Laaser Marmorwerk
Laaser Marmor ist ein sehr harter, widerstandsfähiger und wetterbeständiger Marmor aus Südtirol. Abgebaut wird er am Vinschger Nördersberg, und zwar im Laaser Tal unter der Bezeichnung Laaser Marmor, und am Göflaner Berg als Göflaner Marmor.
Aufgrund des überdurchschnittlich hohen Anteils von 98% an Calciumcarbonat ist der Laaser Marmor reiner, härter und widerstandsfähiger als der toskanische Carrara Marmor. Darüber hinaus zeigt sich seine Kostbarkeit und Seltenheit anhand des Preises: Für einen Kubikmeter rechnet man mit 15’000 Euro.
Zwei Beispiele von Marmorskulpturen; es wurden vorwiegend Sakrale Werke geschaffen
Überreste des alten Aquäduktes von Laas
Entlang des Radweges durchfuhren wir unzählige Obstgärten. Es wurde intensiv geerntet: in diesem Jahr fiel die Ernte überaus reichlich aus, deshalb sind die Bauern etwas später dran.
Wochenmarkt in Meran
Jeden Freitagmorgen findet in Meran der grosse Wochenmarkt statt. So fuhren wir mit der Vinschgau-Bahn in rund 45 Minuten von Latsch nach Meran. Bei unserer Ankunft war schon lebhaftes Treiben am Markt. Vom Ramsch aus Fernost bis zu feinen einheimischen Spezialitäten wird hier alles angeboten. Das Schlendern durch den Markt war abwechslungsreich, interessant die Leute zu beobachten und es machte müde! Unsere Einkäufe waren sehr bescheiden.
Am Meraner Wochenmarkt herrschte – wie gewohnt – emsiges Treiben
Nebst Kleidern, Schuhen, Lederwaren wurden vor allem einheimische Spezialitäten angeboten
Früchte, Gemüse, Pilze, Fische, Käse und Speck
Auch Gewürze, Risotto, Polenta wurden feilgeboten, allerdings aus Sizilien
Letzte Radtour nach Goldrain und Morter
Wir nutzten das schöne Herbstwetter nochmals für eine kleine, gemütliche Radtour. In Goldrain besichtigten wir das Schloss, welches jetzt als Bildungshaus genutzt wird.
Schloss Goldrain (1323)
In kleinen Ort Morter (Eingang zum Martelltal) gibt es nicht viel Sehenswertes, ausser der Kapelle St.Vigilius (bei unserem Besuch war diese geschlossen) und der Pfarrkirche St.Dionysius.
Pfarrkirche St.Dionysius in Morter (1479)
Die Pfarrkirche zum Hl. Dionysius in Morter wurde im gotischen Stil erbaut und im Jahre 1479 geweiht. Besonders sehenswert sind die Fresken des Malers Adrian Mair aus dem 17. Jahrhundert, der gebürtig aus Latsch stammt.
Altar in der alten, hübschen Kirche von Morter. Aus Dankbarkeit für eine unfallfreie Tour zündeten wir zwei Kerzen an.
Im Jahr 1979 wurden diese schönen Fresken aus dem Jahr 1604 freigelegt
Nach fünf schönen und erlebnisreichen Wochen beendeten wir unsere Tour im Vinschgau und fuhren bei schönstem, aber kaltem Herbstwetter wieder nach Hause.
Fazit unserer Tour:
Es war einfach herrlich, wieder einmal etwas länger On-Tour zu sein! Die verbrachte Zeit im Allgäu war wunderschön, beeindruckend waren natürlich die Königsschlösser. Auch in Oberammergau verbrachten wir schöne Tage, bei mehrheitlich angenehm mildem Herbstwetter. Die Campingplätze waren alle sehr gut ausgestattet und vor allem fanden wir ein Plätzchen. Im Salzkammergut war es nicht minder schön. Die übersichtliche, hübsche Altstadt von Salzburg und die umliegende Seenlandschaft werden uns noch lange in schöner Erinnerung bleiben. Besonders freuten wir uns, dass wir unsere Verwandtschaft in der Steiermark wieder einmal treffen konnten. Leider war dann in Kärnten der Saisonschluss schon stark spürbar und das Wetter war dann auch mies, so dass wir nach drei Tagen nach Lienz ins Osttirol weiter fuhren. Diese Kleinstadt überraschte uns mit ihrem Charme und der Campingplatz war schlicht hervorragend, zum absolut besten Preis-/Leistungsverhältnis auf unserer ganzen Tour.
Bis anhin war spontanes Campieren – trotz momentanem Boom – überall gut möglich. Das änderte sich im Südtirol schlagartig. Zwischen Bozen und Naturns war es völlig aussichtslos einen freien Campingplatz zu finden, die Plätze waren alle bis Ende Oktober ausgebucht. Im Vinschgau war es dann etwas lockerer, aber immer noch sehr voll. Da wir nicht schon Monate im Voraus einen Platz reservieren wollen, werden wir das Südtirol mit unserem Camper nicht mehr bereisen. Der Boom schlägt sich auch in entsprechend hohen Preisen nieder. Schade, dass wir als eigentliche Südtirol-Fans dies so erleben mussten.
Was noch besonders erwähnenswert ist, sind die wunderbaren Radwege, welche wir auf unserer gesamten Tour erlebten. Wir radelten beinahe 500 km während dieser Zeit.