Im Frühjahr führte unsere nächste grosse Tour durch die Benelux-Länder Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Anschliessend erkundeten wir noch den Süden Englands.
Unsere Route:
Reisedauer: 6 Wochen
zurückgelegte Strecke: 2'340 km
Bei Schneetreiben und winterlichen Temperaturen starteten wir zu unserer Frühlingstour Richtung Schwarzwald. Unser erstes Ziel war das Ferienparadies Schwarzwälderhof in Seelbach http://www.spacamping.de/. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang in das Dorf und am Abend genossen wir ein feines Nachtessen im Restaurant auf dem Campingplatz. Am folgenden Tag liessen wir uns mit einer Massage verwöhnen und verbrachten den ganzen Tag in der grosszügigen, schönen Saunalandschaft.
Gengenbach
In diesem hübschen Ort machten wir einen Zwischenhalt. Das schöne Wetter lockte die Menschen nach Draussen und zum Wochenendmarkt.
Gengenbach
Die wunderbare Abteikirche von Gengenbach
Heidelberg
Wir genossen die Fahrt durch den hügeligen Schwarzwald. In Bad Wildbad fuhren wir auf den Wohnmobilstellplatz, der schon gut besetzt war. Nach einem kleinen Spaziergang beschlossen wir jedoch weiterzufahren bis Heidelberg. Der geplante Campingplatz Heidelberg war jedoch geschlossen, so dass wir uns einen anderen Übernachtungsort suchen mussten. In Neckargemünd, direkt bei der Friedensbrücke wurden wir sehr herzlich empfangen http://www.camping-am-neckar.de/. Wir stellten unser Womo direkt am Neckar ab und genossen es, die vorbeifahrenden Passagierschiffe und Frachtkähne zu beobachten.
Campingplatz An der Friedensbrücke in Neckargemünd
Graugänse besuchten uns am Platz
Osterbrunnen in Neckargemünd
Genuss für alle Sinne in der «Alten Scheune» in Neckargemünd
Der Campingplatz liegt sehr gut, in wenigen Minuten ist man zu Fuss im Stadtzentrum, an der Bushaltestelle oder am Schiffsanleger.
Schifffahrt von Neckargemünd nach Heidelberg. Nach Fahrplan beträgt die Fahrzeit für die etwa 11 km eine Stunde – da zwei Schleusen überwunden werden müssen, kann es bei regem Schiffsverkehr jedoch auch doppelt so lange dauern.
Vorbei am Campingplatz – nach den beiden Schleusen – ist bereits Heidelberg in Sicht
Das imposante Schloss Heidelberg thront über der Stadt
Das Schloss ist bequem mit einer Standseilbahn oder etwas beschwerlicher in 15 Minuten zu Fuss zu erreichen.
Im Schloss-Innenhof herrschte viel Klamauk zur Frühlingseröffnung (heute war die Bahnfahrt und der Eintritt frei)
Teilweise besteht das Schloss nur noch als Ruine
Das Schloss beherbergt ein Apothekermuseum
Wunderbarer Blick vom Schloss auf die Stadt Heidelberg und den Neckar (rechts: evangelische Kirche und links: katholische Kirche)
Speyer
Die heutige Etappe war mit 35 km sehr kurz. Bedingt durch die Sperrung der Salierbrücke (Sanierung) mussten wir eine rund einstündige Umfahrung in Kauf nehmen. In unmittelbarer Nähe des Rheins und des Stadtzentrums ist das Technik Museum Speyer angesiedelt und direkt daneben der Caravanpark mit angegliedertem Hotel http://www.hotel-speyer.de/.
Der zentral gelegene Caravanpark mit guter Infrastruktur direkt am Technik Museum
Schöne Fussgängerzone von Speyer
Der imposante Dom zu Speyer (Der Kaiserdom ist die grösste romanische Kirche Europas)
Saarbrücken
Die heutige Etappe von Speyer bis Saarbrücken wäre in etwa 140 km lang gewesen. Wir mussten jedoch einen Umweg von 260 km in Kauf nehmen, da wir wiederum mit unserer SAT-Anlage Probleme hatten. Unser Fahrzeug ist drei Jahre alt und vom Werk mit einer Teleco-Anlage ausgerüstet. Jedes Jahr mussten wir damit in die Werkstatt und jedes Mal hatten wir nachher wieder Probleme damit. Heute fuhren wir einen Wohnmobilhändler in Böhl-Iggelheim an, der sich viel Mühe gab, jedoch nicht helfen konnte. Nachher fuhren wir zum Carthago-Händler in Mainz, der den Kurzschluss mit einer neuen Sicherung behob. Die Freude dauerte nur einige Sekunden, dann hatten wir wieder einen Kurzschluss. Der Händler rief bei der Teleco-Vertretung an, ob wir einen Werkstatt-Termin bekommen könnten. Die Antwort: frühestens in 14 Tagen. Der Carthago-Händler konnte uns auch nicht weiterhelfen: er müsste die Anlage ausbauen und einschicken. So blieb uns wieder einmal nur Ärger. Gegen Abend erreichten wir den neu angelegten Wohnmobilpark http://www.womopark-saar.de/ bei der Saarland Therme http://www.saarland-therme.de/. Direkt nebenan ist der http://www.erlebnispark-bliesgau.de/, wo wir ein gutes Nachtessen einnahmen.
Thermentag: Bei garstigem und kühlem Wetter genossen wir den ganzen Tag in der Orientalischen Saarland Therme. Die Therme ist modern und ganz im orientalischen Stil gehalten, mit vielen Bädern, wunderbaren Saunen und herrlichen Ruhezonen. Es war ein Genuss, vor allem die sehr unterschiedlichen Aufgüsse zu geniessen, ohne dass die Saunen überfüllt waren.
Baumwipfelpfad Saarschleife http://www.baumwipfelpfad-saarschleife.de/
Ein herrlicher Apriltag erwartete uns heute, allerdings mit ziemlich starkem Biswind. Nach etwa 70 km Fahrt erreichten wir das 2016 eröffnete Cloef-Atrium in Mettlach. Der 1'250 m lange Baumwipfelpfad ist sehr schön angelegt und der 42 m hohe Aussichtsturm bietet eine imposante Aussicht auf die Saarschleife. Entlang dem Pfad gibt es viele Informationstafeln und Animationen für die Kinder und der Weg ist gut mit Kinderwagen oder Rollstuhl zu begehen.
Der Pfad führt auf einer Höhe von 3 bis 23 m durch den Wald
Der Aussichtsturm ist architektonisch sehr schön gebaut
Herrliche Aussicht auf die Saarschleife
Unser Übernachtungsort: http://www.mosel-camping.de/ in Nennig im Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich. Der Platz liegt direkt an der Mosel und auf der gegenüberliegenden Seite liegt Remich (Luxemburg)
Entlang der Mosel gibt es sehr schöne Radwege. Nur 9 km entfernt liegt Schengen, wo das Schengener Abkommen abgeschlossen wurde.
Ortseingang Schengen
Der kleine Ort Schengen
Platz mit den Landesflaggen, der Unterzeichnungsländer
Luxemburg
Entgegen unserer Planung fuhren wir nicht mit dem Wohnmobil in die Stadt. Von Remich (Busbahnhof) und Nennig (Bahnhof) fahren halbstündlich Busse in die rund 20 km entfernte Stadt Luxemburg und das zu einem unglaublichen Preis von 4 Euro pro Person für eine Tageskarte auf dem gesamten Busnetz – bequemer geht nicht!
Zuerst schlenderten wir vom Centralbahnhof in das Zentrum der Oberstadt und besichtigten die schöne Kathedrale.
Kathedrale «Unserer Lieben Frau» (1613)
Es war wiederum ein kalter, aber schöner Tag – der Wind blies giftig ins Gesicht, so dass wir bald ein warmes Lokal aufsuchten.
Dieses Lokal ist auf Schokolade spezialisiert und bietet unzählige Sorten Schokoladen-Löffel an, welche in heisse Milch getaucht werden.
Im Jahre 963 wurde Luxemburg gegründet und als eine der stärksten Festungen, zum «Gibraltar des Nordens» ausgebaut.
Bock-Felsen: Wiege der Stadt Luxemburg
Kasematten: ein ausserordentliches Netz von 23 km unterirdischen Galerien und über 40'000 m2 bombensicherer Räume wurden in die Felsen der Stadt gesprengt. Sie umfassten nicht nur Aufenthalts- und Verteidigungsräume für Tausende Soldaten, sondern auch die Werkstätten des Zeughauses, Küchen, Bäckereien, Schlachthaus usw.
Blick vom Bock-Felsen auf Unterstadt mit den schönen Gärten und im Hintergrund das moderne Europazentrum Kirchberg
Corniche: Beim Spaziergang auf der Festungsmauer, dem «schönsten Balkon Europas» hat man einen wunderbaren Blick auf die Unterstadt und die Heiliggeist-Zitadelle
Trier
Die kurze Fahrt von Nennig nach Trier war wunderschön durch die Rebberge und der Mosel entlang. In Trier fuhren wir auf den grossen Wohnmobilpark http://www.camping-treviris./com. Von hier führt ein Spazierweg der Mosel entlang und in etwa 20 Minuten erreichten wir die Altstadt. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands und bietet eine wunderschöne Altstadt, eine grosszügige Fussgängerzone und viele Sehenswürdigkeiten.
Der Hauptmarkt von Trier mit Steipe (Ratsweinhaus) und Rotem Haus
Der mächtige Dom zu Trier
Das Kirchenschiff ist riesig
Schönes Detail
Porta Nigra, römisches Stadttor aus dem 2. Jhd.
Roter Turm
Konstantin Basilika (grosser, schlichter Kirchenbau)
Kurfürstliches Palais
Ein Frachtkahn passiert die Römerbrücke von Trier
Lüttich (Liège)
Wir erlebten eine sehr kalte Nacht und am Morgen, als wir aufwachten, hatten wir gerade noch 6 Grad im Wohnmobil. Schnell die Gas-Heizung an, ab zum Duschen im Schneegestöber, und bei der Rückkehr war es schon beinahe wohlig warm. Die 180 km Fahrt auf der Autobahn nach Lüttich hatten wir bald hinter uns. Wir fuhren zur Domaine de Wégimont in Soumagne. Hier gibt es ein Schloss, einen grossen Park mit Freibad, sowie grossem Spielplatz und einem angegliederten Campingplatz.
Domaine Wégimont www.provincedeliege.be/wegimont, wo wir für zwei Tage unser Wohnmobil abstellten
Am Abend kochten wir im Wohnmobil ein feines Nachtessen und liessen so den trüben Tag ausklingen. Am frühen Morgen weckte uns die Sonne – welche Überraschung: es erwartete uns ein frühlingshafter, sonniger Tag! Direkt bei unserem Camping nutzten wir die Bushaltestelle und fuhren in etwa 50 Minuten die 15 km bis zum Stadtzentrum von Lüttich. Lüttich weist viele ärmliche, verwahrloste Bauten auf und hat nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Blick über den Fluss La Meuse zum Stadtviertel St.Léonard
Das schöne rote Haus Grand Curtius
St. Bartholomäus-Kirche
Montagne de Bueren: Treppe mit 374 Stufen zur Zitadelle
So gegensätzliche Viertel – nur einige Schritte voneinander – sind häufig anzutreffen
Der grosse Hauptplatz Saint-Lambert mit dem Palais des Princes-Évéque
Maastricht
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den Wohnmobil-Stellplatz von Maastricht http://www.camperplaatsnederland.nl/. Dank den angenehmen Temperaturen luden wir erstmals unsere Fahrräder aus und fuhren der Maas entlang ins Stadtzentrum (2,5 km). Die Stadt ist gut zu Fuss zu erkunden und bietet viel Sehenswertes.
Rathaus von Maastricht
Liebfrauenbasilika, welche im Innern sehr dunkel und düster wirkt
Über das ganze Stadtzentrum gibt es viele schöne Plätze zum Verweilen. Hier neben der Liebfrauenbasilika war das Strassencafé schon gut besucht.
Ich hatte kurz überlegt, ob ich dieses Souvenir kaufen sollte – der Preis schien mir aber dann doch zu hoch und zudem passt das Modell nicht so zu meinem Typ
Fahrräder sind des Holländers liebstes Fortbewegungsmittel
Am grossen Hauptplatz Vrijthof befinden sich die evangelische Kirche (rot) und die grosse Servatiusbasilika
Eine der vielen Shoppingmeilen von Maastricht mit dem mittelalterlichen Gerichtsgebäude im Hintergrund
Grimbergen
Nach dem kurzen Abstecher in die Niederlande fuhren wir wieder nach Belgien zum städtischen Campingplatz von Grimbergen http://www.camping-grimbergen.webs.com/. Der überschaubare Ort wird überragt von der mächtigen Basilika, welche durch Bruder Zinnik ab 1660 erbaut wurde. Die Sint-Servaasbasilika wurde aber nie vollendet und gilt als eines der schönsten Barockdenkmäler Belgiens.
Basilika von Grimbergen
Die Frühlingsboten blühen in herrlicher Pracht
Brüssel (Bruxelles)
Von Grimbergen ist Brüssel gut mit dem Bus zu erreichen (11 km, 45 Fahrminuten) bis zur Noordstation (zentraler Busbahnhof). Die Haltestellen sind unterirdisch in einem grossen Bahnhofgebäude angelegt. Die moderne, riesige Wartehalle war überfüllt mit Flüchtlingen und randständigen Menschen, welche auf Pappkartons und alten Matratzen notdürftig ihre Schlafstätten eingerichtet haben. Ein erbärmlicher Anblick. Zudem war die Luft uringeschwängert, so dass das Warten auf den Bus sehr unangenehm und bedrückend war. Das passt einfach nicht zum protzigen EU-Quartier! Belgiens Hauptstadt ist gross (1,2 Mio. Einwohner mit allen Agglomerationsgemeinden) und bietet sehr viel, kulturell und kulinarisch. Wir verbrachten einen ganzen Tag und konnten dabei nur die allerwichtigsten Sehenswürdigkeiten bestaunen. Wir tourten mit dem Hop On Hop Off-Bus oder gingen zu Fuss durch die Stadt.
Überwältigend schön ist der Grote Markt – Brüssels Marktplatz mit den wunderschönen Bauten, welche vom imposanten Rathaus überragt werden
Die gotischen Bauten sind unglaublich reich verziert und mit Gold geschmückt
Brüssel ist kulinarisch sehr vielseitig
Weltbekannt sind die zuckersüssen Waffeln in unzähligen Variationen
Nicht weniger bekannt sind die Schokoladenspezialitäten (so viele Schokoladenläden haben nicht einmal in der Schweiz gesehen)
Bierspezialitäten gibt es ebenfalls in unzähligen Sorten, vor allem Starkbiere
Manneken Pis verführt Esther mit einer Waffel
Und hier das kleine, weltbekannte Männchen im Original
Brüssel ist ebenfalls bekannt für seine Jugendstilbauten
Die Kathedrale von Brüssel ist auch sehr imposant
Natürlich durfte ein Besuch am Sitz des Europäischen Parlamentes nicht fehlen
Am Eingang zum Parlamentsgebäude
Der grosse Plenarsaal, wo das EU-Parlament tagt
Der Königliche Regierungspalast
Das Königliche Privatschloss im riesigen Park
Anfahrt zum Atomium, welches anlässlich der Expo 1958 gebaut wurde
In der mittleren Säule führt ein Lift zur obersten Kugel (92 m) mit Panoramaaussicht auf die Stadt. Leider fuhr der letzte Bus so früh zurück (Winterfahrplan), dass wir es zeitlich nicht schafften, mit dem Lift hochzufahren.
Gent
Nach Brüssel erwartete uns mit Gent eine weitere, sehr schöne Stadt. Hier gibt es auf dem riesigen Sportgelände Blaarmeersen mit Badesee, Park, Tennisplätzen und weiteren Sportanlagen den gleichnamigen Campingplatz http://www.blaarmeersen.be/, der über eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügt und sehr gut gelegen ist. Mit dem Fahrrad fährt man auf separaten Radwegen dem Fluss Leie entlang in etwa 4 km in die Altstadt. Das historische Altstadtzentrum ist zu Fuss leicht zu erkunden.
Blick von der St.Michaelsbrücke auf die schönen Altstadthäuser an der Leie
Blick zur Nikolauskirche und zum Belfried im Hintergrund
St.Nikolauskirche mit dem vorgelagerten Park auf der Rückseite der Kirche
St.-Bavo-Kathedrale, die älteste Kirche Gents
Blick von der St.-Bavo-Kathedrale zum Belfried – rechts: Ntgent (das Königliche Niederländische Theater) – links im Hintergrund: St.Nikolauskirche
Das herrliche Frühlingswetter lud zu einem Kaffeehalt draussen ein, mit Blick auf die Grafenburg
Das herrlich warme Wetter lockte zu einer Bootsfahrt auf der Leie und Schelde (die beiden Flüsse fliessen in der Altstadt zusammen) und zum Flanieren
Brügge
Es erwartete uns ein herrlich sonniger Tag (Ostersamstag). Schnell erreichten wir unser Ziel, den Campingplatz Memling in Brügge. Der Empfang war sehr unfreundlich und der Platz bereits voll belegt. Gleich erging es uns auf dem Stellplatz von Brügge – vor uns warteten schon einige Womos, welche auch noch auf den überfüllten Platz wollten. So entschlossen wir uns, einen Parkplatz an der Hauptstrasse zu suchen, was uns auch bald gelang. Die Fahrräder waren schnell ausgeladen und das Zentrum von Brügge war nicht weit. In der Altstadt herrschte Hochbetrieb, Massen von Besuchern drängten sich auf den Strassen und die Strassencafés waren überfüllt. Brügge hätte einiges zu bieten, aber die Menschenmassen trieben uns zur Flucht.
Kathedrale von Brügge
Brügge mit seinen Kanälen wird auch Venedig Belgiens genannt
Im Altstadtzentrum von Brügge
Wir versuchten unser Glück noch im 20 km entfernten Knokke-Heist auf dem Camping Holiday – vergeblich, auch ausgebucht. Die freien Ostertage und das schöne Wetter trieben die Leute nach Draussen. Nach der Enttäuschung von Brügge und Knokke-Heist, beschlossen wir, an Antwerpen vorbei zu fahren, da wir dort keine bessere Situation anzutreffen erwarteten. So fuhren wir nach den Niederlanden, bis Breda weiter.
Breda
Nach der langen Fahrt mit viel Verkehr erreichten wir den Camping Liesbos http://www.camping-liesbos.nl/
in Breda. Platz ebenfalls ausgebucht! Der Platzbesitzer gab sich jedoch alle Mühe, uns einen Notplatz zu organisieren, dass wir eine Nacht bleiben konnten. Kaum hatten wir uns dort eingerichtet, bekamen wir die frohe Botschaft, dass ein reservierter Platz frei wurde (dieser entsprach nicht den Wünschen der Caravanisten). Wir waren jedoch glücklich damit und blieben 3 Nächte!
Sicht vom Kanal auf die prächtige Kirche und das ehemalige Postgebäude von Breda
Turm der evangelischen Kirche von Breda
Der als Museum gestaltete Innenraum der evangelischen Kirche
Marktplatz von Breda mit der Antonius-Kathedrale, wo wir die Ostermesse besuchten
Wir genossen eine einstündige Bootsfahrt auf dem Kanal, welcher rund um die Altstadt führt
Der «Leuchtturm» von Breda – er ist ein architektonisches Kunstobjekt ohne Funktion
Schloss Breda
Gefängnis von Breda; der Kuppelbau erlaubt dem Wachtpersonal einen Rundblick auf alle 200 Zellen
Einmalig, das gibt es nur in den Niederlanden – bewachte Tiefgaragen für Fahrräder und erst noch kostenlos!
Kaatsheuvel – Freizeitpark Efteling (www.efteling.com/de, in der Nähe von Tilburg)
Nachdem wir den Ostermontag mit einer Fahrradtour genossen hatten ging es weiter zum Camping Bern Hoeve in Kaatsheuvel http://www.bernehoeve.nl/. Dieser Platz liegt super für Besuche im Freizeitpark Efteling (etwa 6 Minuten Fussmarsch). Der Freizeitpark ist ähnlich angelegt, wie der Europapark Rust, jedoch kleiner, aber nicht minder schön. In der gepflegten Parkanlage gibt es für jeden Geschmack Etwas zum Vergnügen.
Eingang zum Freizeitpark Efteling (die Tageskarte für Erwachsene kostete 40 Euro)
Teil der orientalischen Anlage
Pagode (der thailändische Tempel erhebt sich in die Höhe, was eine schöne Panoramasicht erlaubt) und der Palast der Fantasie
Blick auf Kaatsheuvel von der Pagode herab
Blick auf einen Teil der Achterbahnen
Der Gondelkurs ist eher für Senioren geeignet
Das Fantasialand zieht nicht nur die Kinder an
Eingang zum Vogel Rok (Achterbahn-Höllenfahrt im Dunkeln)
Vikinger-Schaukel
Teilansicht der hölzernen «Rüttel-Schüttel-Achterbahn» und der Looping-Bahn
Freier Fall auf dem Baron 1898-Coaster
Auch das ist in Efteling möglich, einfach gemütlich geniessen!
Nijmegen
Nach einem Zwischenstopp in einer Autowerkstatt (Ersatz Abblendlichtbirne) und einer kurzen Inspektion des Stellplatzes in Venlo, beschlossen wir weiter nach Nijmegen zu fahren. Hier zielten wir zum Camping De Grote Altena http://www.campingdegrotealtena.nl/ in Oosterhout. Wir erhielten gerade noch einen superschönen Stellplatz am Waalufer. Auf der Waal herrschte emsiger Schiffsverkehr, im Minutentakt gleiteten Frachtkähne an uns vorbei.
Waalbrücke – hier überquerten wir die Waal und fuhren noch etwa 7 km bis Oosterhout
Blick auf Nijmegen
Der Grote Markt (Marktplatz) von Nijmegen
Altstadtzentrum von Nijmegen
Kaasladen – hier wird holländischer Käse in seiner ganzen Vielfalt angeboten
Camping De Grote Altena: von unserem Stellplatz konnten wir den intensiven Schiffsverkehr auf der Waal beobachten
Abendstimmung nach dem Regen auf unserem Camping
Esther bedankt sich für all die guten Wünsche und Geschenke zu ihrem Geburtstag!
Utrecht
Wir erlebten den Königstag (der Geburtstag des niederländischen Königs ist am 27. April Feiertag) bei trübem Wetter in Nijmegen. Am Sonntag reisten wir weiter nach Utrecht und hier auf den Mini-Camping Tussen Hemel en Aarde (Zwischen Himmel und Erde) http://www.tussenhemelenaarde.com/. Der Platz ist zauberhaft, in parkähnlicher Landschaft, zwischen Kanälen und nahe von Utrecht gelegen.
Der idyllische Camping «Zwischen Himmel und Erde»
Die «Kanalbrücke» zu überqueren verlangte ein gutes Gleichgewichtsgefühl
Fussgängerzone zum Domplatz
Dom von Utrecht
Dom-Kreuzgang
In Utrecht gibt es auch sehr viele moderne Bauten
Grachten von Utrecht
Den Grachten entlang gibt es viele Restaurants, Wohnungen und Ateliers
Holländer-Cloggs: die einen sind zu klein und die anderen doch zu gross
Abends wärmten wir uns bei einem Spiel und Schlummertrunk auf
Kasteel de Haar
Etwa 15 km von Utrecht entfernt steht die grösste Schlossanlage der Niederlande. Das schöne Wasserschloss kann besichtigt werden und im schönen Park kann man sich verweilen. Leider war bei unserem Besuch das Wetter schlecht und die Jahreszeit nicht die Beste, da die Gartenbeete noch nicht angepflanzt waren
Kasteel de Haar
Noordwijkerhout und Bollenstreek
Rund um den weltberühmten Keukenhof liegt eine der grossen Zwiebelanbauflächen Hollands, der sogenannte Bollenstreek. Während der Keukenhof täglich von Tausenden von Touristen besucht wird, können die Tulpenfelder ganz bequem mit dem Fahrrad erkundet werden.
Wir entschieden uns für den Campingplatz Sollasi in Noordwijkerhout, der sehr zentral in diesem Gebiet liegt (nur 5 km bis zum Keukenhof – so lässt sich der tägliche, grosse Fahrzeugstau mit dem Fahrrad leicht umgehen).
Die Narzissenfelder waren Ende April weitgehend verblüht
Die Tulpenblüten werden regelmässig abgemäht, so dass die Zwiebeln gut wachsen
Dieses Feld steht noch in voller Blüte
Im Frühling ist auch die Zeit, wo die Enten und Gänse Nachwuchs haben
Radtour durch den Bollenstreek nach Lisse
Herrliche Fahrradwege entlang den Tulpenfledern und superbequem, da alles flach ist.
Tulpen soweit das Auge reicht, in allen möglichen Farben. Schade, dass das Wetter trüb und kalt war (13 Grad) – bei Sonnenschein, würde die Farbenpracht noch mehr strahlen!
Anfangs Mai wurden die ersten Narzissenzwiebeln geerntet
Noordwijk aan Zee (Nordsee)
Vom Camping Sollasi ist die Nordsee nur etwa 8 km entfernt und somit gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Gegensätzlicher könnte die Landschaft nicht sein: hier intensive Blumenkulturen und dort Badetourismus (allerdings erst im Sommer).
Teil der Strandpromenade von Noordwijk aan See – Hotel an Hotel, eines grässlicher als das andere
Hübsches Strandhotel
Spaziergänger an der Nordsee
Die Dünen sind geschützt und abgesperrt
Amsterdam
Wir entschieden uns für den Campingplatz Zeeburg http://www.campingzeeburg.nl/, was eine sehr gute Wahl war. Der Platz verfügt über eine hervorragende Infrastruktur, wie superschöne und saubere Sanitäranlagen, Einkaufsladen und Restaurant. Die Lage ist optimal: Anschluss an den Öffentlichen Verkehr (Tramlinien 14 und 26) und mit dem Fahrrad ist man nach 5 km Fahrt, auf sehr schönen Radwegen, in der Innenstadt.
Bahnhof von Amsterdam
Fahrrad-Parkhaus beim Bahnhof (unser jeweiliger Ausgangspunkt für Stadtbesichtigungen)
Blick auf die St.Nicolauskirche
Das riesige Kirchenschiff der St.Nicolauskirche
In Amsterdam gibt es solche Boote für Freiwillige, die den Abfall aus den Grachten fischen – sehr lobenswert!
Royal Palace am Dam-Platz
Riesiges Warenhaus
Solche Saubermänner trafen wir in der Innenstadt an
Typisches Bild für Holland: das beliebteste Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad. Es ist nicht ganz einfach in den Tausenden von Rädern das eigene wieder zu finden. So ist es – nebst der Diebstalsicherheit – ideal, die Räder in einem Parkhaus abzustellen.
Trotz des miesen Wetters, entschlossen wir uns für eine Grachtenfahrt in einem offenen Boot
Unser Bootsführer, der uns allerlei Wissenswertes über die Stadt erzählte (wir waren übrigens die einzigen Fahrgäste)
In dieser Häuserzeile steht kaum mehr ein Haus gerade. Das rührt daher, dass sämtliche Bauten auf Holzpfählen stehen.
Typische Ziehbrücke
Wie lässt es sich in solch schmalen Häusern (2,5 m breit) wohl leben?
Über die Grachten führen unzählige Brücken. Da ist es nicht immer einfach den richtigen Weg zu finden. Wir waren sehr froh um unser Fahrrad-Navigationsgerät, welches uns immer zielgerichtet führte.
Humor ist, wenn man trotz des schlechten Wetters lacht…
Es sind viele Hausboote entlang den Grachten vertäut
Ein anderes Modell einer Ziehbrücke
Nach 75 Min. ging die Bootstour zu Ende – wir genossen es!
Der schwimmende Blumenmarkt von Amsterdam
Hier gibt es eine Riesenauswahl an Blumenzwiebeln und allerlei Souvenirs
Auch Tulpensträusse aus Holz gehören zu den beliebten Souvenirs
Typisches Haus in den Grachten von Amsterdam. Die Häuser sin immer leicht nach vorne geneigt, um die Haken am Giebel für den Aufzug von Waren besser nutzen zu können.
Oude Kerk
Im Hafen von Amsterdam: oben fährt gerade ein Kreuzfahrtschiff ein (das hintere) – unten sind einige Flusskreuzfahrtschiffe verankert
Der 4. und 5. Mai sind in Holland Gedenktage an den Krieg. Am 4. Mai wird um 20 Uhr für zwei Minuten im ganzen Land der Gefallenen gedacht und der König legt am Dam-Platz einen Kranz nieder. Am 5. Mai wird das Ende des 2. Weltkrieges mit fröhlichen Festivitäten gefeiert.
Das Rijksmuseum, welches zurzeit eine grosse Rembrandt-Ausstellung zeigt
Das moderne Van Gogh-Museum
Die drei Tage in Amsterdam waren sehr schön, obwohl es immer kalt (9-12 Grad), windig und regnerisch war. Wenn wir an das Wetter in der Schweiz denken (St.Gallen hatte am 5.Mai 19 cm Neuschnee!) war es hier in Holland doch um einiges freundlicher.
Campingbedarf in den Niederlanden
Wir hatten Probleme mit dem Fäkalientank und sollten dringend Ersatz haben – was tun? http://www.vrijbuiter.nl/ Megastore hilft: diese Läden gibt es in grösseren Städten und hier gibt es wirklich alles, was das Camperherz begehrt. Eine solche Auswahl gibt es bei uns zu Hause nirgends.
Zaanse Schans
Das pittoreske Museumsdorf in Zaandam (etwa 20 km von Amsterdam) besteht aus etwa 30 renovierten, alten Holzhäusern. Hier wird gezeigt, wie altes Handwerk früher funktionierte. Alte Windmühlen werden noch betrieben, etwa als Mühle oder Sägerei.
Dorfmuseum Zaanse Schans
Hier stehen noch einige Windmühlen, die immer noch betrieben werden, natürlich vor allem für die Touristen
Alte Werkstatt, wo Klompen (die typischen niederländischen Holzschuhe) hergestellt werden
Klompen-Rohlinge
Alte, besonders verzierte Klompen (ehemalige Hochzeitsschuhe)
Jede Menge, industriell hergestellte Modelle für die Touristen
Sägerei-Mühle
Ehemalige Müllerei
Landidylle pur
Edam und Volendam (Bilderbuch-Holland)
In Edam logierten wir auf dem Strandbad-Camping http://www.campingstrandbad.nl/. Dieser Platz liegt direkt am Markermeer und ist ideal für Besuche von Edam, Volendam und Monnickendam. Ab Volendam gibt es auch Schiffsverbindungen auf die Marken (Insel). Diese drei Dörfer sind hübsch und leicht mit dem Fahrrad auszukundschaften.
Dorfplatz von Edam
Idyllisches Edam
Am Hafen von Volendam (in der Saison wird es hier Massen von Touristen geben)
Käsereimuseum von Volendam
Zugbrücken in Volendam
Volendam ist ein niederländisches Bilderbuchdorf
Alkmaar
Nach der Besichtigung der beschaulichen Dörfer fuhren wir nach Alkmaar zum Camping Alkmaar http://www.campingalkmaar.nl/. Dieser Platz ist gross, schön und hat eine ausgezeichnete Lage für Stadtbesichtigungen und Erkundungen der Umgebung. Die Bushaltestelle ist direkt am Platz und mit dem Fahrrad sind es nur 2 km in die Altstadt.
Am Anreisetag goss es wieder einmal wie aus Kübeln, umso grösser war die Überraschung, dass am Folgetag schönstes Frühlingswetter herrschte.
Bootsfahrt durch die Grachten von Alkmaar (im Hintergrund der Waagplain, wo jeweils freitags der berühmte Käsemarkt stattfindet)
Die Bootstour führte an solchen herrlichen Bürgerhäusern vorbei
Schöne Häuserzeile mit dem ältesten Haus (grünes Holzhaus) von Alkmaar
Während der 45minütigen Rundfahrt durchfuhren wir 22 Brücken, davon einige, die nur etwa einen Meter über dem Wasserspiegel waren, d.h. für die Passagiere immer wieder bücken
Eine der beiden grossen Einkaufsstrassen von Alkmaar. Links das prachtvolle Rathaus und im Hintergrund eine ehemalige Kirche, welche heute als Museum, Café und verschiedene Anlässe dient
Wunderschöne Orgel – wir konnten zufällig ein Konzert geniessen
Auffälliger, schöner Erker in der Einkaufsstrasse
Trotz der Grösse bietet Alkmaar wunderschöne, idyllische Gassen und versteckte Innenhöfe, wie z.B. den Wildemanshof
Solche Schaufenster und Ladengeschäfte erinnern an frühere Zeiten zurück
Käsemarkt von Alkmaar
Von April bis September findet jeden Freitag, von 10 bis 13 Uhr, der wöchentliche Käsemarkt statt. Dieses traditionelle Ereignis zieht natürlich viele Touristen an. Es ist auch ein besonderes Schauspiel, wenn die Träger die Käselaibe zur Waage und zum Transportwagen tragen.
Bis die Glocke zum Beginn des Marktes einläutet, verkaufen hübsche Holländerinnen Käse-Geschenkpakete
Es geht los: Bevor die Käselaibe auf die Tragen geladen werden, wird eine Qualitätsprobe gemacht. Die Käse werden aufgeschnitten und optisch begutachtet, sowie eine Probe mit der Nase gemacht. Ebenso geschieht durch Anbohren der Käse eine Geschmacksprobe.
Nun werden je 8 Laibe à 20 kg auf eine Trage geladen
Die Träge laufen im Laufschritt zur Waage
Wägen der Käse
Die einen Träger laufen zur Waage und die anderen von der Waage zum Verlad, so entsteht emsiges Treiben auf dem Platz. Was die Zuschauer als unterhaltsames Spektakel erleben, ist für die Träger strenge Arbeit. Weitere Infos unter https://www.kaasmarkt.nl/de/.
Umgebung von Alkmaar
Rund um Alkmaar ist das reinste Fahrradparadies. Wir pedalten nach Bergen, bummelten dort durch den Samstagsmarkt und genossen an der Wärme einen feinen Kaffee. Dann fuhren wir weiter nach Schoorl, Schoorl aan Zee (Nordsee), durch die Schoorler Dünenlandschaft (Naturschutzgebiet), weiter nach Bergen aan Zee und wieder zurück nach Alkmaar. Die 35 km lange Tour, inklusive einer kleinen Wanderung am Nordseestrand war einfach ein Genuss! Wir genossen nun den dritten sonnigen Tag. Es war jedoch weiterhin windig und sehr frisch (13 Grad).
Blühendes Blumenfeld (Traubenhyazinthen) am Wegesrand
Kirchenruine von Bergen
Die Dünenlandschaft rund um Schoorl dient auch als Jogginggelände
Blühender Ginster und weisse Sanddünen
Am Nordseestrand von Schoorl aan Zee
Menschenleerer, kilometerlanger Sandstrand
Delft (Delfter Porzellan)
Nach fünf schönen Tagen in Alkmaar fuhren wir wieder südwärts bis nach Delft auf den Camping Delftse Hout http://www.delftsehout.nl/. Vom Camping aus ist die Altstadt mit dem Fahrrad leicht zu erreichen. Delft hat einen riesigen Marktplatz, welcher vom Rathaus und der Nieuwe Kerk (Neuen Kirche) geprägt wird. Delft ist stark mit dem Niederländischen Königshaus verbunden, hier in der Neuen Kirche ist auch die Ruhestätte der verstorbenen Monarchen. Delft ist vor allem berühmt durch das Blaue Porzellan und den bekannten Maler Johannes Vermeer.
Blick vom Kirchturm der Neuen Kirche auf den Marktplatz von Delft
Das markante, schöne Rathaus
Detail aus der Fassade des Rathauses
Es werden – wie in den meisten Städten auch Kutschenfahrten angeboten
Nieuwe Kerk (Neue Kirche) Delft. Sie ist mit 109 Metern die Zweithöchste in Holland. Nach 376 engen Treppenstufen erreicht man eine schmale Balustrade, von wo man einen herrlichen Blick auf die Stadt und deren Umgebung hat.
Das riesige, hohe Kirchenschiff mit Holzdecke
Wunderschöne, moderne Glasmalerei
Oude Kerk (Alte Kirche) Delft. Beim Bau dieser Kirche senkte sich der Kirchturm, daher steht sie etwas schief und wird im Volksmund «Turm von Pisa» genannt.
In der Alten Kirche erzählen die vielen Glasmalereien die biblische Geschichte
Während die Neue und die Alte Kirche nach der Reformation zu protestantischen Kirchen wurden, ist die zweitürmige Kirche «Maria van Jessekerk» eine katholische Kirche.
Delft ist die Stadt des Blauen Porzellans
Porzellan-Brennerei
Die Rohlinge werden mit Kobaltblau von Hand bemalt. Die blaue Farbe erhält das Porzellan erst durch das Brennen.
Eine kleine Auswahl von Delfter Porzellan
Eines der beliebtesten holländischen Porzellan-Motive
Das schöne Frühlingswetter lockte wiederum zu einer längeren Fahrradtour durch den Delftse Hout (schöner, grosser Naturpark). Zuerst besuchten wir nochmals die Altstadt, degustierten eine Auswahl von Goudakäsen, unternahmen eine Grachtenfahrt und genossen die wärmende Sonne in einem Strassencafé.
Ehemaliges Stadttor von Delft
Braungänsepaar
Mutter mit 11 Jungen
Fahrradtour im Delftse Hout
Rotterdam und Kinderdijk (Unesco-Windmühlenpark)
Ab Delft verkehren Züge alle paar Minuten nach Rotterdam. Nach zwei Haltestellen und 15 Minuten Fahrt hält der Zug am Zentralbahnhof. Zudem erreicht man den modernen Bahnhof von Delft mit dem Fahrrad in wenigen Minuten und parkiert in der Fahrrad-Tiefgarage (hier sind einige hundert Fahrräder parkiert). Auch der Rotterdamer Bahnhof ist supermodern und sauber, wie alles hier in Holland. Bezüglich Sauberkeit ist dieses Land einmalig, da können wir Schweizer noch einiges lernen.
Zentralbahnhof Rotterdam
Das Stadtzentrum ist zu Fuss gut zu erreichen, hier die Laurenskerk
Der grosse Platz mit der modernen, eindrücklichen Markthalle. Im Gewölbebogen sind Wohnungen untergebracht und unter dem Bogen Marktstände auf zwei Etagen. Die Halle ist auf beiden Seiten verglast – ein eindrücklicher Bau.
Ein Gewürzstand, der schon von weitem duftet und ein grosses Früchteangebot sind nur zwei Beispiele des reichhaltigen Sortimentes, zudem lässt es sich auch an einigen Imbissständen verweilen.
Am gleichen Platz befinden sich auch die bekannten Kubushäuser, da wird es einem schon beim näheren Betrachten schwindlig.
Rotterdam ist geprägt von modernen und hohen Bauten
Dazu gehören auch die Brücken, wie hier die Erasmusbrücke
Spontan entschlossen wir uns zu einem Schiffsausflug nach Kinderdijk (berühmter Windmühlenpark). Nach einer schönen einstündigen Schiffsfahrt erreichten wir Kinderdijk. Wir fuhren auf der Neuen Maas, vorbei am Lek und am Rhein und kreuzten Dutzende Frachtschiffe. Manchmal waren gleichzeitig fünf Schiffe nebeneinander. Nach Rotterdam werden jährlich über 130 Mio. Tonnen per Schiff auf dem Rhein transportiert, das ist weltweiter Rekord.
Ehemalige, alte Eisenbahnbrücke
Hier legten wir in Kinderdijk an und spazierten zu den Windmühlen
Hier gibt es noch 19 funktionierende Mühlen
Diese sind alle so um 1730 bis 1750 gebaut worden
Um die Windmühlen führen schöne Spazier- und Fahrradwege.
Leiden
An unserem letzten Tag in Holland hatte sich das Wetter verschlechtert, es wurde bedeckt, windig und frisch. So entschlossen wir uns nochmals für eine Zugfahrt ab Delft. Zur Wahl standen die Städte Den Haag oder Leiden, wovon wir uns für letztere entschieden.
An einer der Grachten in der Altstadt von Leiden (beim Bahnhof)
Diese Mühle ist ein Museum und die springende Sau ein Kunstinstallation
Das imposante Rathaus von Leiden
Diese Strassenbezeichnung ist ein richtiger Zungenbrecher
Typisch Niederlande: Blick von einer Grachtenbrücke mit angebundenen Fahrrädern und Blumenschmuck
Ebenso typisch: Gracht in Leiden mit Bootshäusern, Zugbrücke und Windmühle
Hoek van Holland
Nach sechswöchiger Reise durch die Benelux-Länder verliessen wir die Niederlande in Hoek van Holland mit der Fähre Britannia der Stena Line
Ein letzter, wehmütiger Blick zurück
Der riesige Badestrand von Hoek van Holland
Fazit unserer Benelux-Reise
Wir erlebten eine wunderbare Reise, wovon uns insbesondere die wunderbaren Städte in Belgien in Erinnerung bleiben werden. In Belgien sahen wir allerdings auch viele ärmliche, leerstehende Häuser und randständige Menschen. Die Sauberkeit liess mancherorts auch zu wünschen übrig.
In den Niederlanden war uns sofort aufgefallen, dass dieses ein wohlhabendes Land ist. Hervorragende Autostrassen, alles wunderbar gepflegt und sauber. Besonders angetan waren wir von der flachen Landschaft mit dem vielen Wasser und den wunderschönen Fahrradwegen. Das Wasser zu geniessen, bei einer Grachtenfahrt oder Fluss-Schifffahrt, hat etwas Beruhigendes Entlang den Kanälen und blühenden Feldern Fahrrad zu fahren war einfach herrlich – Holland ist das Fahrrad-Paradies schlechthin. Ebenfalls zu erwähnen ist die Aufgeschlossen- und Freundlichkeit der niederländischen Bevölkerung. Für Campingreisen kann man sich kaum etwas Schöneres vorstellen.