• London

  • Mt St Michael (Cornwall)

  • Leeds Castle in Kent

  • Stonhenge

  • Kreideküste Old Harry Rocks

  • Durdle Door

Südengland

Unsere Route:

Reisedauer:  6 Wochen (gesamte Tour: 12 Wochen)

zurückgelegte Strecke:  3'160 km (gesamte Strecke Tour 7:  5'500 km)

 

Harwich (Essex)

Nach sechs Wochen Reise durch die Benelux-Länder verschifften wir in Hoek van Holland nach Harwich. Das Schiff Britannia der Stena Line legte um 14.15 Uhr ab und lief um 19.45 Uhr in Harwich ein. Wir beschlossen, die Nacht auf dem Dovercourt Holiday Park in Harwich zu übernachten und erst am anderen Tag weiter zu fahren.

Einfahrt in den Hafen von Harwich

Colchester – London

Mit dem Linksverkehr in England konnten wir ja gestern schon erste Bekanntschaft machen. Nun ging es konzentriert weiter nach Colchester, der ältesten Stadt von England. Leider fanden wir in Colchester keinen geeigneten Parkplatz – üblicherweise ist das sonntags sonst kein Problem. So fuhren wir weiter nach London und machten unsere ersten Erfahrungen mit Strassen, welche uns eher an südliche Verhältnisse erinnerten.

Im Londoner Aussenbezirk von Abbey Wood fuhren wir zur «Caravan and Motorhome Club Site». Dieser Campingplatz ist parkähnlich angelegt, verfügt über sehr schöne und grosse Stellflächen, sowie über eine wunderbare Infrastruktur. Von hier aus ist man zu Fuss in zehn Minuten auf der Bahnstation von Abbey Wood und mit dem Zug in 25 Minuten Fahrzeit mitten in London (Station London Bridge).

Nach dem Verlassen des Bahnhofes «London Bridge» sahen wir bereits die berühmte Tower Bridge

Tower von London, wo die Kronjuwelen untergebracht sind

Auf dem Weg entlang der Themse kamen wir zur Southwark Kathedrale

Die Figuren des prächtigen Altars

Kaum verliessen wir die Kathedrale strömten verschiedene Düfte aus dem Borough Market entgegen. Dieses Gourmetparadies befindet sich unter den Eisenbahnpfeilern der London Bridge.

Dann sahen wir diese modernen Bürotürme: die Gegensätze könnten kaum grösser sein

Panorama mit Fussgängerbrücke zur St Paul’s Cathedral

Das Riesenrad «London Eye» ist mit 135 m Höhe das höchste Riesenrad Europas und von den Kabinen aus geniesst man eine fantastische Aussicht über London

Auf die modernen Viertel mit den Hochhäusern – unten «The Shard», 310 m hoch, mit einer Aussichtsplattform auf 244 m

Und der Blick auf die andere Seite zum Parlamentsgebäude (der Big Ben war leider eingerüstet)

Blick durch die Streben des Riesenrades auf die Themse

Blick zurück auf das «London Eye»

Vor dem Regierungegebäude erlebten wir lauthalsen Protest gegen den Brexit

Die Westminster Abbey (Innenaufnahmen sind leider verboten)

Buckingham Palace, das Royale Stadtdomizil (bei gehisster Flagge ist die Queen abwesend)

Ein Wächter mit der typischen Bärenfellmütze

Prachtvoll verziertes Gitter zum Parkeingang beim Buckingham Palace

Leider sass nicht die Queen in der Kutsche

Blick vom St James Park zum Buckingham Palace

Mitten in London: 7 süsse Schwanenkinder in Obhut ihrer Mutter

Selten mehr zu sehen, alte Doppelstockbusse (diese werden nur noch für Eventfahrten eingesetzt)

Die typischen Telefonkabinen sind im Handy-Zeitalter ebenso verschwunden – diese hier dienen jetzt als Kaffeehäuschen

Strassenmusikanten waren an allen Ecken anzutreffen

Am zweiten Tag in London fuhren wir mit der Bahn nach Greenwich dort zum Old Royal Naval College mit der Painted Hall, welche von Sir Christopher Wren erbaut wurde. Dieses riesige Barockensemble wurde 1696-1751 ursprünglich als Altersheim für arme Seeleute gebaut und 2014-2016 mit riesigem Aufwand restauriert. Heute sind hier die Universität von Greenwich und die Musikhochschule untergebracht.

Teilansicht der Painted Hall von Greenwich

Der Untere Saal mit dem eindrucksvollen Deckengemälde

Ausschnitt vom Deckengemälde

Der Obere Saal ist nicht minder eindrucksvoll

So sah ursprünglich die Gesamtanlage aus

Das wunderbare Wetter animierte uns zu einer Schiffsfahrt auf der Themse von Greenwich bis Westminster – Dauer 75 Minuten

Wohnbauten und Bürohochhäuser kontrastieren mit alten Schiffen

Hier passierten wir die Tower Bridge

Mit The Shard und der Tower Bridge treffen sehr unterschiedliche Architekturen aufeinander

London ist bekannt für seine vielen schönen Parks, die bei schönem Wetter von der Bevölkerung auch rege genutzt werden, zum Flanieren, für den Mittagslunch oder einfach zum Relaxen.

Im Hyde Park

Im Green Park standen sogar Liegestühle bereit

Am dritten Tag unseres Stadtbesuches nutzten wir vor allem die Bahnen und fuhren zum Piccadilly Circus, für viele Touristen ist hier das Zentrum Londons. Wenn man die fünf sich hier kreuzenden Strassen und den überbordenden Verkehr sieht, glaubt man dies.

Underground Station Piccadilly Circus

Mit einem Tagesticket geniesst man freie Fahrt mit der Railway, U-Bahn und den Linienschiffen auf der Themse

Piccadilly Circus – der beliebte und belebte Touristen-Treffpunkt mit der riesigen Werbe-Leuchtreklametafel

Auch die Schweiz ist am Piccadilly Circus vertreten

Ebenfalls am Piccadilly Circus: ein Haus für Lego-Fans – Big Ben und die U-Bahn, alles aus Legosteinen gebaut!

Ein Bummel durch Chinatown, samt asiatischem Mittagessen gehörte ebenfalls zu unserem Programm

Welche Wohltat – unsere ruhige Camping-Oase in Abbey Wood!

Leeds Castle (Kent)

Nach den anstrengenden Tagen in London freuten wir uns auf den Besuch dieser Schlossanlage. In diesem Jahr feiert das bekannte Wasserschloss sein 900 Jahre-Jubiläum. Das schöne Schloss ist von einer prächtigen, grossen Parkanlage umgeben, welche als Naherholungsgebiet für Familien dient. Nebst dem Parkgelände gibt es hier auch einen Golfplatz, verschiedene Vogelhäuser, einen riesigen Kinderspielplatz sowie ein Labyrinth (wir hatten beinahe keinen Ausgang mehr gefunden!).

Leeds Castle – ein prächtiges Wasserschloss (oben: vom Innenhof aus gesehen)

Wir genossen eine halbstündige Gondelfahrt rund um das Schloss

Für die Kinder gibt es einen super Spielplatz, sogar mit einem Schloss-Nachbau

Im schönen Park kann man gut entspannen, beim spazieren oder picknicken

Wir genossen das wunderschöne Wetter in der Grafschaft Kent

Canterbury (Kent)

Canterbury ist bekannt für seine berühmte Kathedrale, welche für Millionen von Anglikanern als ihre Mutterkirche gilt. Die Gründung der Kathedrale als Pilgerstätte geht bis auf das Jahr 597 n.Chr. zurück. Leider war die Kathedrale bei unserem Besuch beinahe vollständig eingerüstet, auch im Innern waren einige Renovationsarbeiten im Gange.

Die wunderbare Kathedrale von Canterbury (die beiden Aussenaufnahmen stammen von pixabay.com)

Die Kathedrale ist riesig und mehrere Räume aufgeteilt. Hier das Hauptschiff mit Altar und Chorgestühl

Blick in den Hauptturm

Die Kathedrale ist auch bekannt für die vielen wunderbaren Glasfenster, hier zwei besonders schöne Beispiele

Blick zum Kreuzgang

Mitten im Stadtzentrum von Canterbury (ca. 43'000 Einwohner). Durch diesen Torbogen erreicht man die Kathedrale (natürlich nach Bezahlung des Eintrittstickets).

Im mittelalterlichen Stadtzentrum stehen viele Riegelbauten und auf dem Fluss werden Bootstouren angeboten – das untere Bild erinnerte uns an das Elsass.

Blick zum Turm der Kathedrale

Rye (East Sussex)

Auf dem Weg von Canterbury zur Ärmelkanalküste machten wir einen kurzen Zwischenhalt im schmucken Rye.

Im Zentrum von Rye gibt es einige alte Häuser und verträumte Gassen

South Downs Nationalpark bei Eastbourne (West Sussex, East Sussex, Hampshire)

Kurz nach Eastbourne fuhren wir Richtung Seaford zum Beachy Head. Hier sind eindrucksvolle Kreidefelsen zu sehen, wovon die sogenannten Seven Sisters eine eindrucksvolle Kliffküste bilden und schon unzählige Male gefilmt, fotografiert oder gemalt wurden.

Kreidefelsen am Beachy Head

Es ist gefährlich zu nahe an den Rand zu treten, der Fels ist sehr brüchig und es geht über 160 m tief hinunter

Der Leuchtturm Belle Tout Lighthouse am Beachy Head

Blick entlang der Küste und zur sanften Landschaft ins Landesinnere

Natürlich gehört ein Erinnerungsbild auch dazu

Worthing (West Sussex)

Worthing ist die Nachbarstadt von Brighton und hier leben Werners Tochter Kathrin, ihr Partner Rawnsley und ihrem fünfmonatigen Baby Lune. Die Geburt ihres Kindes ist der Hauptgrund unserer Englandreise, um unseren Enkel erstmals in die Arme schliessen zu können.

Drei Generationen vereint und beim Spaziergang entlang der Promenade von Worthing

Arundel (West Sussex)

Die Hauptattraktionen dieser Ortschaft sind das Arundel Castle und die über dem Ort thronende Kirche.

Typische englische Mahlzeiten

Selbstverständlich gehört der Genuss von typischen englischen Mahlzeiten zu unserer Rundreise. Nebst einem Breakfast gehört der «Sunday Roast» (vergleichbar mit unserem Braten) zu den englischen Hauptmahlzeiten, die ausgiebig zelebriert werden. In unserem Fall genossen wir Lamm und Huhn, dazu den typischen Pie und ein dunkles Bier.

Winchester (Hampshire)

Nachdem wir bedingt durch den englischen Feiertag «Bank Holiday» – wiederum ergebnislos nach einem freien Campingplatz suchten, übernachteten wir auf einem Parkplatz in Winchester. Am anderen Tag spazierten wir durch die erste Hauptstadt Englands (828), welche vor allem durch seine Kathedrale bekannt ist. Die Kathedrale zeugt über eine Geschichte von über 900 Jahren (erbaut 1079-1093).

Die berühmte Kathedrale von Winchester

Das wunderbare Kirchenschiff erstrahlt im gotischen Stil (mit 168 m Länge ist es das zweitlängste Langhaus Europas)

Kirchengestühl und Altar widerspiegeln ebenfalls die prächtige Gotik

Ausschnitt der wunderbaren Steinmetzarbeiten am Altar

Im Turmgebäude erkennt man noch den ursprünglichen, romanischen Baustil

Guildhall – das Rathaus von Winchester, erbaut im viktorianischen Stil

The Great Hall: Die Grosse Halle von Winchester Castle wurde im 12. Jahrhundert errichtet und irgendwann zwischen 1222 und 1235 weiter ausgebaut. Ausser der Halle sind nur einige wenige ausgegrabene Grundmauern des Bergfrieds vorhanden. Sie wurden mit dem King’s House überbaut, das heute Teil der Peninsula-Kasernen ist, in denen sich einige Militärmuseen befinden.

Runder Tisch von König Artus, der mindestens seit 1463 in der Great Hall aufgehängt ist.

Stonehenge (Wiltshire)

Nach zwei improvisierten, unruhigen Übernachtungen waren wir froh, dass wir endlich wieder einen freien Campingplatz fanden. Wir wählten den Camping http://www.stonehengecampsite.co.uk/, von wo aus wir anderntags den berühmten Steinkreis besuchen wollten. Dieser Platz ist vor allem bei Campern mit Zelten beliebt. Stonehenge besuchten wir am nächsten Tag mit dem Fahrrad, was distanzmässig (ca. 5 km) kein Problem wäre, wenn es entlang der viel befahrenen A303 einen Radweg gäbe. Wir verzichteten auf den Besuch des Visitors Centre und fuhren direkt zum Steinkreis. Hier kann man das Eintrittsgeld von 19 Pfund pro Person sparen, die Sicht auf die Steine ist beinahe identisch.

Steinkreis von Stonehenge

Es ist schon eindrücklich, wie die Steinblöcke so in der Landschaft stehen und wie das Ganze wohl geschehen ist?

Stapleford (Wiltshire)

Dieses hübsche, kleine Dorf, etwa 4.5 km vom Stonehenge Camping entfernt, entdeckten wir zufällig. Hier gibt es einige hübsche, strohbedeckte Cottages und eine typische, alte Dorfkirche.

Hübsches Ortsschild im Zentrum für das ausgezeichnete Dorf

Dorfkirche, umgeben von strohbedeckten Cottages

Blühende Rosen machen das Bild perfekt

Der Ursprung der Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert

Old Harry Rocks – Swanage Corfe Castle (Dorset)

Der folgende Tag war trüb und nass, so dass wir an die Küste Richtung Poole und Bournemouth weiterreisten. In Swanage suchten wir einen Campingplatz und installierten uns schliesslich auf dem Camping Herston http://www.herstonleisure.com/. Dieser Platz hat eine gute Lage, bietet sonst aber wenig. Den Regentag beschlossen wir mit Spielen und Lesen im Wohnmobil.

Am frühen Morgen weckte uns die Sonne und strahlend blauer Himmel. Während des Morgenessens trübte der Himmel rasch ein, was unsere Stimmung nicht gerade erhellte. Wir nahmen unsere Fahrräder und radelten zu den Old Harry Rocks und siehe da, der Himmel wurde zusehends blauer und es entwickelte sich ein herrlicher Tag!

Der National Trust ist eine gemeinnützige Organisation, die Objekte aus dem Bereich der Denkmalpflege und des Naturschutzes in England, Wales und Nordirland betreut.

Die imposanten Kreidefelsen «Old Harry Rocks» bei Studland

Ein Erinnerungsfoto von den «Old Harry Rocks»

Auf den Kreidefelsen kann man gut und ausgiebig wandern – hier mit Blick Richtung Poole

Nach dem Besuch der Kreidefelsenküste fuhren wir mit unseren Velos Richtung Corfe. Dieses Dorf ist geprägt von der riesigen Ruine des Corfe Castles.

Kurz vor Corfe: Blick in die Landschaft Richtung Poole und Bournemouth

Der Dorfplatz von Corfe, wo wir ein typisches Sandwich zum Lunch genossen

Ruine Corfe Castle

Nach dem Aufenthalt in Corfe pedalten wir weiter nach Swanage (leider entlang der viel befahrenen Strasse). Am Auffahrtstag, welche im Vereinigten Königreich nicht gefeiert wird, war in Swanage sehr viel Betrieb.

Swanage

Die Einheimischen genossen das schöne Wetter bei einem Sonnenbad in ihrer Strandhütte oder direkt am Strand. So an Hütte zu Hütte zu verweilen muss man mögen – hier liegen die Hütten erst noch an der Strandpromenade, nicht am Meer.

Die Swanage Railway ist eine Touristenattraktion, welche eine kurze Strecke von Swanage nach Norden fährt (5 Stationen, etwa 15 km)

Jurassic Coast – Durdle Door (Dorset)

Nach dem herrlichen Tag an den Old Harry Rocks war der nächste Morgen trüb und bedeckt. Wir verliessen den Camping Herston und fuhren 30 km weiter westlich nach West Lulworth, einem kleinen verträumten Nest an der Küste zum Durdle Door Holiday Park http://www.durdledoor.co.uk/. Dieser Holidaypark war der bisher schönste Campingplatz in England. Seine Lage einfach traumhaft, nur wenige Schritte von der Jurassic Coast mit dem bekannten Durdle Door (ins Meer ragende Felsbrücke aus Kalkstein) in der Grafschaft Dorset. Am Nachmittag änderte sich das Wetter wiederum zu einem wunderschönen Tag.

Blick auf die Lulworth-Bucht, bei noch eher trübem Wetter

Der schöne Durdle Door Holiday Park

Es führen herrliche Wanderwege der Küste entlang, welche auch gut beschriftet sind

Durdle Door, die bekannte Felsformation, welche tausende Touristen anlockt. Wir hatten Glück: das Wetter wurde immer schöner.

Herrliche Badestrände: Wenn das Wasser nur nicht so kalt wäre…, zum Schwimmen nur für Hartgesottene geeignet

Schöne Blumenwiesen

Nach drei herrlichen Tagen hier am Durdle Door nahmen wir Abschied und reisten weiter

Und so trist sah es bei unserer Abreise aus – der Campingplatz war beinahe leer

Exeter (Devon)

In Exeter absolvierten wir vor 14 Jahren einen einmonatigen Sprachkurs, deshalb wollten wir nochmals einen Abstecher dorthin machen. Vor allem wollten wir die wunderschöne Kathedrale St.Peter besuchen.

Der Bau der Kathedrale von Exeter begann im Jahr 1114 im romanischen Stil. Zwischen 1270 und 1350 wurde ein gewaltiger Umbau im dekorativen gotischen Stil vorgenommen.

Mit 96 m ist es das längste Steingewölbe der Welt. Die runden Steine im Gewölbe sind die sogenannten Schlusssteine, die das Gewölbe zusammenhalten. Die Kathedrale von Exeter hat mehr als 400 Schlusssteine, in die gotische Bilder eingemeisselt sind.

Die astronomische Uhr – das grosse Zifferblatt stammt aus dem Jahr 1484, das kleinere, das die Minuten anzeigt, wurde 1760 hinzugefügt.

Im Chorgestühl findet jeden Abend um 17.30 Uhr ein Lobgesang statt, abwechselnd mit einem Mädchen- oder Bubenchor, ergänzt mit Erwachsenen. Wir erlebten die wunderbaren Stimmen des Mädchenchores.

Blick nach hinten, zum Eingang mit dem grossen Fenster

Dartmoor Nationalpark (Devon)

Nach dem Besuch von Exeter fuhren wir durch das Dartmoor – teilweise auf sehr engen Strassen, beidseitig durch Hecken gesäumt – leider bei sehr schlechtem, regnerischem Wetter. Diese vornehmlich durch Moor und Heide bestehende Hügellandschaft ist ein Nationalpark, in dem sich Schafe, Kühe und Pferde frei bewegen können.

Blick in die Landschaft des Dartmoors (der Regen verhinderte weitere Aufnahmen)

Die Schafe geniessen ihre Freiheit und den weiten Auslauf oder posieren, wie eine Schönheitskönigin.

Die beiden Brücken in Postbridge. Unten die alte Clapper-Bridge

Die Pferde geniessen die Weide trotz Regenfalls

Als Übernachtungsort wählten wir den Camping Tavistock http://www.campingandcaravanningclub.co.uk/. Von hier aus ist Tavistock (ca. 11'000 Einwohner) mit dem Fahrrad in gut 4 km erreichbar.

Schöne Gebäude im Zentrum von Tavistock

Im Panniermarket von Tavistock wird ein Sammelsurium von Antiquitäten, Trödel, Flohmarkt und Kunsthandwerk angeboten

St. Austell – Fowey – Charlestown (Cornwall)

Nach dem Dartmoor fuhren wir wieder Richtung Küste nach St. Austell und dort auf den wunderschönen Camping Carlyon Bay http://www.carlyonbay.net/, ganz in der Nähe des gleichnamigen Golfplatzes und Badebucht. Der Tag brachte wieder wechselhaftes Wetter, so dass wir mit dem Fahrrad in die Stadt fuhren und prompt einen Regenguss über uns ergehen lassen mussten. Die Stadt bietet nichts Besonderes, so dass wir nach einem Lunch wieder zurückfuhren. Kaum waren wir wieder auf dem Camping, gab es einen schönen, sonnigen Abend.

Der Camping Carlyon Bay ist geprägt von vielen Büschen (z.B. riesigen Rhododendren) und Bäumen und Dutzenden von Feldhasen, die aber sehr scheu sind und sich ungern fotografieren lassen.

Der noch einsame Badestrand von Carlyon Bay am Abend

Fowey: Den zweiten Tag auf dem Camping Carlyon Bay nutzten wir für eine Fahrradtour zu diesem hübschen Küstendorf.

In den engen Gässchen gibt es einige Boutiquen, alte Häuser und einladende Pubs

Bei unserem Besuch feierten die Engländer ihren D-Day. An diesem Tag wird an den 6. Juni 1944 erinnert, zum Beginn der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg.

Wir genossen mit einem kleinen Boot eine Hafenrundfahrt, kaum vorstellbar, wie es vor 75 Jahren hier zu und her ging – die nachstehende originale Zeitungsseite gibt einen Einblick.

Einige vornehmere Häuser in Fowey, die über einen direkten Zugang zum Meer verfügen – diese «Hühnerstiegen» dienen wohl zur körperlichen Fitness.

Im Hafen von Charlestown ging es im Gegensatz zu Fowey sehr gemächlich zu und her. Die zwei alten Segelschiffe dienen als kleines Museum.

Charlestowns Hafen von der Meerseite her betrachtet – es herrschte gerade Ebbe

Stimmungsbild am Hafen von Charlestown vom Vorabend (hier bei Flut)

Marazion – St Michael’s Mount – Lands End – St Ives (Cornwall)

Nach dem schönen Tag folgte der Regen und zwar so heftig, dass wir beschlossen auf den Camping in Marazion zu fahren und dort den Tag zu verbringen. Dieser Platz wäre gut geeignet, mit dem Fahrrad zur Insel St Michael’s Mount zu fahren (3,5 km). Da der Campingplatz sehr einfach ausgestattet ist, fuhren wir am nächsten Tag zum Parkplatz in Marazion, um uns St Michael’s Mount anzusehen (am Wochenende war das Schloss nicht zu besichtigen). Es herrschte Flut, dass ein Spaziergang zur Insel nicht möglich war und Boote fuhren keine.

Der hübsche, kleine Ort Marazion lebt vom Touristenverkehr nach St Michael’s Mount

St Michael’s Mount – das englische Mont Saint Michel

Nach dem Genuss eines feinen Cappuccinos fuhren wir zum Lands End, dem westlichsten Punkt von England. Hier wehte der Wind recht zügig und gab uns eine kleine Kostprobe, wie es bei Sturm sein könnte.

Lands End

Rauer Küstenabschnitt am Lands End und der kleine Leuchtturm wirkt beinahe verloren

Am Nachmittag erreichten wir St Ives, das touristische und künstlerische Zentrum des Cornwalls. Der malerische Ort mit seinem besonderen Licht und den malerischen Gassen zieht seit jeher die Menschen an.

St Ives bei Ebbe (nachmittags)

Esther staunt über die Flut in St Ives (am anderen Morgen)

Diese Bewohner sorgen ganztags für laute Unterhaltung

Barbara Hepworth lebte und arbeitete hier in St Ives und gehört, zusammen mit Henri Moore zu den ganz grossen Bildhauern des 20. Jh. – diese Plastik stammt von ihr

Typische Arbeiterhäuser, welche früher vor allem Bergarbeiter (Zinn, Kupfer und Arsen wurden in Cornwall intensiv abgebaut) bewohnten und heute vielfach als Cottages für Touristen dienen

Blick auf den Atlantik: das Wetter schlug vielfach von einer Minute auf die andere um

Nach zwei Tagen in St Ives verliessen wir den kleinen, aber feinen Campingplatz «Hellesveor Holidays Park»  http://www.hellesveorholidays.co.uk/ (von hier war St Ives gut zu Fuss erreichbar).

Newquay – Tintangel Castle (Cornwall)

In Newquay machten wir einen Kaffeehalt, der sehr teuer wurde. Wir hatten auf einem öffentlichen Parkplatz parkiert und die ordentliche Parkgebühr bezahlt, die Quittung unter die Scheibe gelegt und bei unserer Rückkehr eine Parkbusse von 50 Pfund erhalten – wir hatten keine Ahnung, weshalb.

Im Hafen von Newquay gibt es einen kleinen Strand und hübsche, farbige Strandhäuschen

Auch diese kleine Brückenverbindung ist am Hafen von Newquay zu sehen

In Tintangel installierten wir uns auf dem Camping «The Headland Caravan & Camping Park» direkt im Dorf. Beim Bummel durch den Ort besichtigten wir das über 600 Jahre alte Post Office. Das alte mittelalterliche Haus ächzt inzwischen unter der Last seines Schieferdaches.

Tintangel Old Post Office

Wohn- und Esszimmer im Old Post Office

Der Hauptanziehungspunkt in Tintangel ist natürlich das gleichnamige Castle von König Artus. Allerdings war bei unserem Besuch der Zugang zur Burgruine gesperrt, da grössere Restaurationsarbeiten stattfinden.

Überreste der Burg von König Artus in Tintangel

Immer wieder sind schöne Küstenabschnitte zu entdecken

Die Fahrt mit dem Fahrrad über steile und schmale Strässchen zum Strand von Trebarwith lohnte sich

Über diese vom Wasser ausgewaschenen Felsformationen erreicht man den Strand

Rückblick zum Weiler Trebarwith – der «Weg» zum Strand ist ziemlich mühsam

Schieferfelsen am Strand von Trebarwith

Wells (Somerset)

In Tintangel erlebten wir eine stürmische Nacht mit starkem Wind und Dauerregen, so dass unser Wohnmobil kräftig durchgeschüttelt wurde und wir dadurch sehr schlecht schliefen. Am anderen Morgen regnete es immer noch und so blieb das Wetter noch den ganzen Tag. Wir fuhren auf der Autobahn nach Wells auf den Camping http://www.wellstouringpark.co.uk/. Dieser Campingplatz liegt etwa 3 km von der berühmten Kathedrale entfernt, hat schöne Stellplätze und moderne, saubere Sanitäranlagen.

Wells ist eine kleine Stadt mit etwa 11'000 Einwohnern – bei unserem Besuch war gerade Markt

Die grosse Attraktion von Wells ist die einmalige Kathedrale. Die prachtvolle Westfassade besitzt eines der weltweit eindrucksvollsten Ensembles mittelalterlicher Skulpturen.

Im Mittelschiff wird der Blick unweigerlich von den grossartigen «Scherenbögen» eingefangen. Die einfachen, aber eindrucksvollen Bögen werden oft fälschlicherweise für moderne Konstruktionen gehalten, waren jedoch eine mittelalterliche Lösung (1338-48), für die sich absenkenden Turmfundamente.

Dieser Rufer schlägt viertelstündlich mit den Füssen und Armen die Glocke und sogleich drehen sich die kämpfenden Ritter in der astronomischen Uhr im Kreis (oberhalb der Uhr).

Die um 1390 erbaute astronomische Uhr hat eines der ältesten Zifferblätter der Welt. Im äusseren Kreis werden die Stunden angezeigt, während im zweiten Kreis – mit dem Stern – die Minuten angezeigt werden (bei unserem Besuch 10.40 Uhr). Im inneren Kreis wird noch die Mondphase dargestellt.

Der wunderschöne, filigrane Chor ist der älteste Teil der heutigen Kathedrale

Hier zwischen der Kathedrale und dem Bishop’s Palace spielten die Senioren von Wells Krocket – wie es sich gehört in Weiss gekleidet

Im schönen Garten des Bishop’s Palaces

Vicar’s Close – diese Häuser wurden 1363 erstellt und sie bildeten die erste Reihenhaussiedlung der Welt. Die Siedlung besteht aus 42 Häuschen, jedes mit einem mächtigen Kamin. Seit jeher wohnen hier die Lehrer der Domschule, die 909 gegründet wurde und zu den ältesten der Welt gehört.

Für den Stadtbesuch hatten wir wettermässig Glück, der Himmel war zwar bedeckt, aber es regnete nicht. Am späteren Abend begann es wiederum zu regnen und so blieb es bis zum anderen Tag.

Rechtzeitig zu Pfingsten blühten die Pfingstrosen

Cheddar Gorge – Bath (Somerset)

Leider regnete es am Morgen immer noch, als wir nach Cheddar fuhren. Von diesem Ort stammt der bekannte, orangefarbene Cheddarkäse. Von hier aus gelangt man zum Cheddar Gorge, der grössten Felsschlucht des Vereinigten Königsreiches, welche zahlreiche Höhlen beherbergt. Leider hatten wir miserables, regnerisches Wetter, so dass wir von einer Wanderung oder Höhlenbesichtigung absahen.

Cheddar Gorge (5 km lange Felsschlucht bei Cheddar)

Dieser Geissbock, war das einzige Lebewesen, welches uns bei diesem Sauwetter begegnete

Bath (Somerset)

Die knapp 40 km lange Strecke bis Bath forderte wieder volle Aufmerksamkeit, da die Strassen sehr schmal, holprig und mit vielen unübersichtlichen Kurven durchsetzt waren. In Bath fuhren wir zum Campingplatz «Marina & Caravan Park» http://www.bwml.co.uk/. Nebst der guten Lage direkt am Fluss Avon, bot der Platz nicht viel. Es führt aber ein einigermassen vernünftiger Radweg in die Stadt, was in England sehr selten vorkommt. Radfahrer scheinen hier nur lästige Strassenteilnehmer zu sein.

Bath (86'000 Einwohner) ist eine Stadt in der Hügellandschaft im Südwesten Englands und bekannt für seine natürlichen Thermalquellen und Architektur des 18. Jahrhunderts. Die lokale, honigfarbene Gesteinsart des Bath Stone prägt die Bauwerke der Stadt, darunter die Abteikirche und das Museum umfasst das Römische Bad, Statuen und einen Tempel.

Im Stadtzentrum von Bath

Die Abteikirche von Bath

Der beeindruckende Royal Crescent – Prachtbauten aus der georgianischen Zeit. Seinen Namen bekam der riesige Komplex aus dreissig Wohnhäusern wegen seiner einzigartigen, halbmondförmigen Bauweise. Royal Crescent wurde von 1767 und 1775 errichtet und ist heute eines der schönsten noch erhaltenen georgianischen Gebäude in ganz Grossbritannien.

The Circus ist eine historische Strasse unweit des Royal Crescent. Hier sind die Bauten kreisförmig angeordnet.

The Jane Austen Centre – dieses kleine Museum ist der berühmten Schriftstellerin gewidmet. Hier kann man genüsslich eine Tasse Tee trinken

Blick vom kleinen Park am Avon zur Abteikirche

Die Pulteney-Brücke über den Avon

Das alte römische Bad ist heute ein Museum

Strassenmusiker waren überall anzutreffen. Dieser unscheinbare Mann entzückte die Passanten mit seiner wunderbaren Stimme und den Trompetenklängen.

Westbury – White Horse (Wiltshire) – Lancing (West Sussex)

Am Westbury Hill ist das älteste Scharrbild der «Weissen Pferde von Wiltshire» zu sehen (um 1778). In Wiltshire gibt es mindestens sechs dieser rätselhaften Erdzeichnungen, indem die Umrisse durch freigelegte Kalkschichten entstanden sind.

Einsam steht dieses Weisse Pferd in der Landschaft bei Westbury

Mühsam erreichten wir am späteren Nachmittag den Campingplatz «The Barn Caravan Park» in Lancing. Das Regenwetter und der stundenlange Stau um Southhampton schlugen etwas auf unser Gemüt. Am Abend besuchten wir nochmals unseren Enkel Lune in Worthing.

Wir verabschiedeten uns von unserem Enkelkind Lune

Folkestone (Eurotunnel) – Calais

Wir nutzten den Sonntag, um zum Eurotunnel in Folkestone zu fahren. Da wir kein Ticket im Voraus gekauft hatten, hofften wir, dass es weniger Verkehr haben wird. Die 150 km weite Fahrt zog sich allerdings dahin und je näher wir Dover kamen, umso mehr Lastwagen sahen wir auf der Autobahn (trotz Sonntag). Um 14.30 Uhr fuhren wir zum Eurotunnel-Terminal, kauften ein Ticket und konnten bereits um 14.50 Uhr in die Wartestellung fahren. Um 15.30 Uhr fuhr der Zug ab und eine halbe Stunde später (um 17.00 Uhr, Zeitverschiebung) erreichten wir Calais. Die Abwicklung und die Überfahrt ging also problemlos und schnell.

Amiens (Somme)

Nach der Ankunft in Calais fuhren wir noch bis Arleux (in der Nähe von Arras) auf den Camping Municipal zum Übernachten. Kaum in Frankreich angekommen erlebten wir den wärmsten Tag (27 Grad) nach elf Wochen Reise. In England hatten wir Temperaturen zwischen 11 und 17 Grad und kalte Nächte. Nach der ruhigen Nacht fuhren wir auf der Autobahn nach Amiens – wir genossen das ruhige Dahingleiten unseres Wohnmobils, ein Genuss!

In Amiens liessen wir uns auf dem Campingplatz «Le Parc Des Cygnes» nieder. Der Platz ist nichts Besonders, hat aber eine prima Lage. Mit dem Fahrrad gelangt man auf einem schönen Radweg der Somme entlang nach 5 km in die Altstadt von Amiens.

Amiens Wahrzeichen ist die Kathedrale. Das Schmuckstück der Hochgotik aus dem 13. Jahrhundert ist die grösste Kirche Frankreichs. Die riesige Kathedrale ist doppelt so gross wie die Notre Dame in Paris. Hier einige Zahlen: 145 m Länge, 70 m langes Querschiff, 42,3 m hohes Mittelschiff, 65 m hoher Kirchturm, 112,7 m hohe Kirchturmspitze

Detail der Hauptfassade mit dem filigranen Rosettenfenster

Einige der hervorragend erhaltenen Figuren am Eingangsportal

Das reich verzierte Hauptportal der Kathedrale

Das imposante Kirchenschiff

oben: Blick zum Altar – unten: Blick zur Orgel

In der Kirche gibt es unzählige Darstellungen aus der Heiligen Schrift, die sehr detailliert gestaltet sind, da muss eine unglaubliche künstlerische Arbeit dahinterstecken

Kapelle der Jungfrau, mit schönen Glasfenstern

Am Mittag genossen wir die lokale Spezialität «Ficelle picarde» (überbackene, gerollte Crêpe mit Schinken und Pilzen gefüllt)

Saint-Lieu, das kleine Venedig des Nordens ist ein hübscher Stadtteil Amiens

Jules Verne war eine Persönlichkeit aus Amiens. Er heiratete eine Frau aus Amiens und er schrieb hier seine erfolgsgekrönten Romane und er ist auch hier auf dem Friedhof La Madeleine beigesetzt worden.

Das schöne Rathaus von Amiens

Bei unserem Besuch gedachte das Militär und die Stadtregierung den Kriegsgefallenen mit einer Kranzniederlage

Chroma – L’expérience monumentale www.amiens.fr/cathedrale

Vom 15. Juni bis 17. September wird täglich etwa um 23 Uhr die Kathedrale mit einer halbstündigen Lichtshow illuminiert, dies seit über 15 Jahren.

Einige Beispiele des fantastischen Lichtspiels

Die Sandsteinskulpturen trugen auf einmal farbige Kleider

Das imposante Schlussbild der Lichtshow

Troyes (Aube)

Nach rund 300 km Fahrt erreichten wir den Camping Municipal http://www.troyescamping.net/ in Troyes. Auf diesem Platz gibt es viele naturbelassene Stellplätze und nach 2.5 km erreicht man die Altstadt.

Troyes mit rund 60'000 Einwohnern hat einen uralten Altstadtkern, vorwiegend von kirchlichen Bauten und Fachwerkhäusern geprägt. Viele der Fachwerkhäuser stehen inzwischen recht schief und geben den Quartieren einen besonderen Charme.

In Troyes steht auch die schöne Kathedrale Saint-Pierre Saint-Paul. Diese Kathedrale war nun die letzte der vielen schönen Kirchen, welche wir auf unserer Reise bestaunen konnten. Welche ist wohl die Schönste? Wir können dies nicht beantworten, da jede der Kathedrale ihre Besonderheiten aufweist. Hier in Troyes fallen vor allem die vielen, bunten Glasfenster auf.

Kathedrale Saint-Pierre Saint-Paul von Troyes

Chor der Kathedrale

Die schönen, farbigen Verglasungen prägen die Kathedrale

Hôtel-Dieu-le-Comte – Armen- und Krankenhaus mit dem prächtigen Eingangstor

Altstadtzentrum von Troyes mit seinen schiefen Fachwerkbauten

Eine der vielen verträumten Gassen

Eine besonders alte Häuserzeile mitten in der Altstadt von Troyes

Unser Stadtbesuch fand zu einer ungünstigen Zeit statt, nachmittags bei grosser Hitze, welche wir uns überhaupt nicht gewohnt waren. So suchten wir uns rasch ein lauschiges Plätzchen und genossen einen kühlen Aperitif – allerdings zu horrenden Preisen.

Vésoul (Haute-Saône)

Die Fahrt durch die weite Landschaft, wo der berühmte französische Champagner angebaut wird, war kurzweilig. Unser Ziel war Vésoul, genauer der Camping International du Lac in Vaivre-et-Montoille. Der Platz liegt direkt am kleinen Lac du Vésoul und ein schöner Radweg führt in das Städtchen.

Blick auf Vésoul und Umgebung

Blick auf den Lac du Vésoul

Die Hauptgasse von Vésoul, hübsch mit bunten Regenschirmen geschmückt

Am kleinen Strand des Lac du Vésoul direkt am Campingplatz

Ronchamp (Haute-Saône) – Belfort (Territoire Belfort)

Bei Nieselregen verliessen wir Vésoul und fuhren knapp 50 km bis Ronchamp. Diesen Ort besuchten wir natürlich, um die bekannte Corbusier-Kapelle zu besuchen. Am Standort der jetzigen, modernen Kapelle (1955), erbaut Le Corbusier (1887-1965), stand bereits im 1. Jhdt. Ein Sanktuarium und später eine Kapelle, welche immer wieder beschädigt und 1944 zerstört wurde.

Corbusier-Kapelle in Ronchamp

Im schlichten Raum spielt das einfallende Licht ein grosse Rolle

Die Kapelle aus einer anderen Sicht

Der freistehende Glockenturm

Später im Jahr 2011 wurde unterhalb der Kapelle unterirdisch das Kloster Sankt Klara vom Architekten Renzo Piano gebaut, sowie die Umgebung durch den Landschaftsarchitekten Michel Corajoud neu gestaltet. Das beinahe unsichtbare Kloster und die Landschaftsgestaltung harmonieren ausgezeichnet mit der Kapelle

Anschliessend fuhren wir zum Camping L’Etang des Forges http://www.camping-belfort.com/. Von hier führen schöne Radwege nach Belfort und rund um den See.

In der Markthalle von Belfort werden feine lokale Spezialitäten zweimal wöchentlich angeboten

Marktplatz in der Altstadt von Belfort – im Hintergrund das Rathaus

Die Kathedrale Saint-Christophe steht nebenan

Die Citadelle und das Löwen-Monument

Blick auf die Altstadt von Belfort

Der angekündigte Protestmarsch gegen den Abbau von über Tausend Arbeitsplätzen bei General Electric in Frankreich, hatte zur Folge, dass um 14 Uhr in Belfort alles geschlossen wurde und die Stadt wie ausgestorben wirkte.

Zum Abschluss erlebten wir auf dem Campingplatz Belfort noch einen Regenbogen

Belfort – Wil

Auf der Autobahn ging es zügig voran, so dass wir am frühen Nachmittag unser Zuhause wieder glücklich und unfallfrei erreichten. Nun werden wir die vielen Reiseeindrücke Revue passieren lassen und alles noch einmal aufarbeiten und einen entsprechenden Bildband gestalten.

 

Fazit unserer Südengland-Rundreise

Auf unserer Rundreise sind uns vor allem die wunderbare Küsten-Landschaft und die grosszügigen Grün- und Parklandschaften aufgefallen, jedoch auch die veraltete Infrastruktur und die vielen, lieblosen Liegenschaften. Im Gegensatz zu den wunderbaren Parks, waren die kleinen Vorgärten meistens ungepflegt und vernachlässigt. Generell liess die Sauberkeit sehr zu wünschen übrig. Das Vereinigte Königreich scheint auch für viele Einwohner ein zu teures Pflaster zu sein, die teilweise horrenden Preise für Immobilien sind für den Durchschnitt der Bevölkerung einfach unerschwinglich.

Die Engländer ticken wohl auch anders, als wir Mitteleuropäer – es muss wohl alles etwas anders sein. Zu erwähnen sind der Linksverkehr, an den man sich schnell gewöhnt, jedoch nicht an die vielen schmalen Strassen mit hohen Hecken links und rechts, so dass man ja nichts sieht. Andere Masseinheiten, eigene Währung trotz EU-Mitgliedschaft (noch), getrennte Wasserhähne für kalt und warm und so vieles mehr. Den Touristen wird für jede Besichtigung – auch für sich nicht lohnende – eine vielfach zu hohe Gebühr verlangt. Uns hat das Land mit den vielen Besonderheiten einerseits Charme, andererseits aber einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen.