• Clos Vougeot (Burgund)

  • Camargue

  • Gärten von Marqueyssac (Périgord)

  • Schloss Monbazillac (Périgord)

  • Bergerac (Périgord)

  • Pont du Gard (Provence)

Frankreichtour: Burgund, Périgord und Provence

Unsere 14. Wohnmobiltour führte durch Frankreich, mit den Schwerpunkten Burgund, dem Périgord und der Provence.

Unsere Route:

Reisedauer:  8 Wochen, vom 3. Mai bis 28. Juni 2022

zurückgelegte Strecke:  2'900 km

 

Dijon

Wir fuhren 400 km auf der Autobahn über Basel, Belfort und Vesoul nach Dijon. Die Fahrt war problemlos und entlang der französischen Autobahn gibt es viele wunderbare, grosszügige Rastplätze, um sich eine Pause zu gönnen.

Wir installierten uns auf dem stadtnahen und schönen Camping du Lac Kir. Gegen Abend füllte sich der Platz recht gut. Den Nachmittag verbrachten wir auf unserer Parzelle.

Am anderen Morgen fuhren wir nach dem Frühstück mit unseren Velos ins etwa 3 km entfernte Stadtzentrum. Der Campingplatz liegt direkt am sehr schönen Fahrradweg entlang des Lac Kir, welcher bis ins Zentrum von Dijon führt.

Der Campingplatz du Lac Kir liegt wunderbar im Grünen

Kathedrale Saint-Bénigne

Auf dem Asphalt führen Eulen zu den Sehenswürdigkeiten Dijons

Alte, charmante Plätze und Strassen prägen das Stadtbild

Ein uraltes Fachwerkhaus

Der riesige Place de la Libération mit dem imposanten Palais des Ducs

Im Tour Philippe le Bon führen 316 Stufen auf eine Aussichtsplattform – wir genossen die Sicht von unten

Kirche Saint-Michel

Kathedrale Notre-Dame

In Dijon gibt es natürlich auch viele Geschäfte, welche Burgunder Spezialitäten, wie Wein, Dijon-Senf, Kuchen und weitere Leckereien anbieten

Die Markthalle war leider bei unserem Besuch geschlossen

Torbogen am Place Darcy – leider zog am Nachmittag ein heftiges Gewitter auf

Kleiner, hübscher Jardin Darcy

Am späteren Nachmittag zeigte sich nochmals die Sonne und so fuhren wir mit den Velos durch die herrliche Parklandschaft entlang des Lac Kir

Der See lädt zu allerlei Wassersportarten ein

Durch die Côte de Nuits von Dijon nach Beaune

Nach zwei Nächten in Dijon fuhren wir entlang der Weinstrasse ins 40 km entfernte Beaune. Hier installierten wir uns auf dem Camping Municipal Les Cent Vignes – auch hier war der Platz sehr gut belegt. Die Lage des Campings ist hervorragend und fussläufig vom Stadtzentrum entfernt, doch ruhig und sehr gut ausgestattet.

Entlang der Weinstrasse durchfuhren wir Ortschaften wie Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny, Vosne-Romanée oder Nuits-Saint-Georges, allesamt weltbekannt durch die Cru-Weine des Burgunds.

Reben, soweit das Auge reicht

Dorf Vougeot mit Abzweigung zum Chateau

Einer der vielen Winzer

Schloss Vougeot

Übersicht über das Weinbaugebiet der Côte de Nuits

In Nuits-Saint-Georges genossen wir eine Café au lait

Beaune

Der Himmel war heute wiederum mehrheitlich bewölkt und lud gerade zu einer Stadtbesichtigung ein. Beaune mit seinen 22'000 Einwohnern ist das eigentliche Zentrum des Burgunds. Die Stadt wird durch unzählige Weinhandlungen und Restaurants geprägt. Der markanteste Bau ist das Hôtel-Dieu, ein ehemaliges Krankenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Hier findet auch die jährliche Weinauktion statt.

Durch die Porte St. Nicolas gelangt man in die Altstadt

Das imposante Rathaus von Beaune

Bummel durch die Fussgängerzone

Collégiale Notre-Dame

Das Hôtel-Dieu mit seinem charakteristischen Dach aus farbenfrohen, geometrisch angeordneten Ziegeln beherbergt heute ein Museum

Hier wird eine ehemaliger Krankheitssaal und ein Arztzimmer dargestellt

Eine ehemalige Grossküche

Das Meisterwerk «Das Jüngste Gericht» von Rogier van der Weyden

Ausschnitt aus einem herrlichen Webteppich

Seit 1840 existiert die Senffabrik «La Moutarderie Fallot»

Kleine Grünzonen lockern das Stadtbild auf – ein herrlicher Kastanienbaum

Grosser Samstagsmarkt in Beaune

Auf dem Place de la Halle mitten im Stadtzentrum schlenderten wir durch den verführerischen Markt. Es wurden ausserordentlich viele Spezialitäten angeboten, ganz anders als in Italien, wo vor allem billige Textilien verkauft werden. Ein schönes Erlebnis!

Grosser Samstagsmarkt in Beaune

Feinste Oliven

Frische Erdbeeren

Verschiedene Käsespezialitäten

Schmackhafte Brote

Frische Kräuter

Die einheimische Bevölkerung kaufte rege ein

Radtour durch die Weinberge der Côte d’Or:    Beaune  –  Pommard  –  Volnay  –  Meursault  –  Santenay  – Beaune  (50 km)

Ein herrlich schöner und warmer Tag erwartete uns, der förmlich zu einer Radtour einlud. Dank Velo-Navi fanden wir den Radweg sofort und genossen die Fahrt durch die Weinberge und die verschlafenen Ortschaften. Meursault ist ein sehr hübscher Ort, wo wir einen Halt machten und auch in einer Gaststätte etwas zu Trinken bekamen.

Ein wunderbarer Radweg führt durch die Weinberge

Der kleine Ort Volnay war wie ausgestorben

Das hübsche Ortszentrum von Meursault mit dem Rathaus und der romanischen Kirche Saint Nicolas aus dem 15. Jhdt.

Meursault im Rückblick

Kurz vor Santenay entdeckten wir diese Windmühle

Eingang zum Schloss Santenay

Das Schloss liegt in einem schönen Garten

Beaune – Lyon

Nach drei schönen Tagen in Beaune fuhren wir weiter in Richtung Lyon. Vorher machten wir noch einen Abstecher nach La Rocheport zum gleichnamigen Schloss. Leider ist das Schloss recht gut hinter Bäumen versteckt, so dass mir keine gute Aufnahme möglich war.

La Rocheport mit dem gleichnamigen Schloss

Da es Sonntag war herrschte sehr flüssiger Verkehr auf der Autobahn. Nach etwa der Hälfte unserer Strecke von 140 km fuhren wir ab der Autobahn nach Cluny, um die Abtei zu besuchen.

In Cluny fand am 8. Mai ein riesiges Pferdesportereignis statt, so dass wir kaum einen Parkplatz fanden.

Spaziergang durch das Ortszentrum von Cluny zur Abtei

Die Abtei von Cluny und seine 1’000jährige Geschichte

Blick auf die Kirche

Cluny war einst das religiöse Zentrum und wurde im Jahre 910 durch Wilhelm dem Frommen, Herzog von Aquitanien und Graf von Maçon gegründet. In seiner Blütezeit war das Kloster Heimat von mehr als 1'000 Mönchen und der Cluny-Orden übte Einfluss auf ganz Europa.

Nachher folgte im Mittelalter ein langwieriger Niedergang. Im 16. Jahrhundert brachte der Abt Jean de Bourbon wieder Ordnung in die Abläufe der Abtei. Dann kamen die Religionskriege und im 18. Jahrhundert begann der Wiederaufbau. Während der Französischen Revolution wurden die Mönchsorden aufgelöst und die grössten Zerstörungen begannen im 19. Jahrhundert.

Nachdem 1794 die letzten Mönche das Kloster verlassen hatten, wurde in den Räumen eine Schule eingerichtet. Heute werden hier Ingenieure ausgebildet.

Auf dem riesigen Parkgelände gibt es einige schöne schattige Ecken

Teilansicht des wundervollen Kreuzganges

Ein wunderbar harmonisch geformtes Entrée

Saal mit interessanter Holzdeckenkonstruktion

Der weitläufige Palais du Pape Gélase

Lyon

Wir hatten uns auf dem städtischen Camping de Lyon für drei Nächte installiert. Der Platz ist gross, hat viele Bäume, moderne Sanitärgebäude und ein kleines Restaurant. Zudem ist er gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen (Bus 89 bis Gare de Vaise, auf die Metro umsteigen bis Vieux Lion und in 30 Minuten ist man Mitten im Zentrum). Lyon mit über 500'000 Einwohnern, seiner Kultur und Geschichte hat sehr viel zu bieten. Den ersten Tag widmeten wir uns der Altstadt und den eindrücklichen sakralen Bauten.

Pont Bonaparte über die Saône

Blick von der Brücke auf die Kathedrale St-Jean und die Basilika Notre-Dame de Fourvière auf dem Hügel

Die riesige Kathedrale St-Jean am gleichnamigen Platz

Im Rücken ist der Blick frei zur Basilika Notre-Dame

Bummel durch das Saint-Jean-Quartier

Im Quartier gibt es unzählige Restaurants und schmucke Geschäfte, wie Macarons und andere Süssigkeiten, Produkte aus Seide und Vieles mehr

Musée Cinéma et Miniature

Die Basilika Notre-Dame thront über der Stadt. Sie ist bequem mit der Funiculaire ab der Metrostation Vieux Lyon erreichbar oder anstrengend zu Fuss über 400 steile Treppenstufen.

Im Inneren der Basilika wird man vom Prunk überwältigt, unglaublich die herrlichen Mosaike

Von der Basilika geniesst man eine wunderbare Sicht auf die Stadt

Nach den überwältigenden Eindrücken beim Rundgang durch die Basilika nahmen wir die 400 Treppenstufen unter die Füsse und spazierten durch den Rosengarten und Baumalleen in die Stadt hinunter.

Ein anderer Blick auf die Kathedrale Saint-Jean

Das moderne Lyon

Am zweiten Tag besuchten wir den neuen und modernen Teil der Stadt. Bei einer Schifffahrt auf der Saône hatten wir einen guten Überblick auf die moderne Architektur.

Zwischen Vieux Lyon und dem Platz Bellecour liegt der kleine Anlegesteg für die Ausflugsschiffe

Während des Einschiffens konnten wir Arbeiter beobachten, die in luftiger Höhe am Masten und an den Seilen der Hängebrücke arbeiteten

Das Musée des Confluences ist ein Museum, das «globales Wissen mit Schwerpunkt Naturwissenschaften» vermitteln will. Der Neubau wurde von dem österreichischen Architekten Wolf D. Prix entworfen und am 21. Dezember 2014 eröffnet. 

Kurz nach der Passage des Museums fliesst die Saône in die Rhône und das Ausflugsschiff wendete

Der Saône entlang stehen allerlei eigenwillige Bauten

Zwischen den Neubauquartieren und der Altstadt sind einige Wohnschiffe vertäut

Die zwei Besichtigungstage in Lyon machten müde und wir waren froh, als wir die Fussmärsche und Fahrten mit Schiff, Tram, Metro und Bus hinter uns hatten und die Tage auf dem Campingplatz ausklingen lassen konnten.

Überfahrt von Lyon ins Périgord (Nouvelle-Aquitaine)

Wir erlebten den ersten Hitzetag (30 Grad) des laufenden Jahres und vor uns lagen über 400 km Autobahnfahrt. Eines muss man den Franzosen lassen, sie bauen die schönsten Strassen und Rastplätze. Das Befahren der Autobahn ist jedoch sehr teuer – wir zahlten an diesem Tag 70 Euro Gebühr. Wir kamen zügig voran und fuhren auf den Stellplatz in Périgieux. Dieser liegt fussläufig von der Altstadt und ist sehr gut gemacht, hat jedoch keinen Strom (eine Übernachtung kostete 6 Euro).

Périgieux

Périgord mit etwa 30'000 Einwohner ist die grösste Stadt des Departements Dordogne und wird geprägt von der riesigen Kathedrale. Wir bummelten durch die Altstadt und genossen ein feines Abendessen.

Die Kathedrale Saint-Front in Périgieux gehört zum Unesco-Kulturerbe

Eine grosse kulinarische Spezialität des Périgord ist Foie gras (Stopfleber). An diesem Stand wurde diese in allen Variationen angeboten.

Am anderen Morgen erwachten wir bei einem Regenschauer, welcher Kontrast zum Vortag (Temperatursturz um 15 Grad). So fielen die geplanten Fotoaufnahmen bei Morgenlicht leider aus.

Bergerac

Auf der kurzen, gut 40 km langen Fahrt von Périgieux nach Bergerac (26'000 Einwohner) war Regen unser ständiger Begleiter. Wir checkten auf dem einfachen, aber gut gelegenen Camping La Pelouse ein. Am späteren Nachmittag hellte es auf und so besichtigten wir die hübsche Altstadt.

Bergerac mit der alten Brücke über die Dordogne

Typische, alte Riegelhäuser in Bergerac

Die alte Kirche «St Jacques le Majeur» und eine der vielen Gassen von Bergerac

Foie gras gehört im Périgord zur Nationalspeise, obwohl Stopfleber einen zweifelhaften Ruf geniesst

Blick über die Dordogne auf die Altstadt Bergerac

Ausflug zum Schloss Monbazillac

Das Schloss liegt etwa sechs Kilometer von Bergerac entfernt und ist somit mit dem Fahrrad problemlos zu erreichen. Weitere vier Kilometer entfernt liegt das Schloss Bridoire, welches wir aber nicht besuchten. Leider war die Schlossanlage von Monbazillac nicht geöffnet, da Umbauarbeiten im Gange waren. So mussten wir uns für ein Foto begnügen und wieder nach Bergerac zurückfahren.

Schon von Weitem war das Schloss Monbazillac gut sichtbar

Ausser dieser Kirche, einer Vinothek und einer Bar und einem Restaurant ist im Ort Monbazillac nichts zu sehen.

Le Bugue

Unsere Tour durch das Périgord führte uns weiter nach Le Bugue auf den Camping du Bournat. Dieser Camping liegt direkt neben dem gleichnamigen Parc Le Bournat, einem Vergnügungspark und Aquarium.

Le Bugue mit 2'500 Einwohnern liegt am Fluss Vézère

Strassenbrücke über die Vézère in Le Bugue

Die Dordogne und die Vézère waren teilweise voller blühender Algen belegt

Ortszentrum von Le Bugue

Besichtigung Grotte Préhistorique du Sorcier in Saint-Cirq

Auf einem schönen Fahrradweg war die Grotte nach 3,5 km erreicht. Das kleine Museum und die Höhlen waren frei zugänglich. Die Grotte mit den noch erkennbaren Höhlenritzungen konnte nur unter Führung besichtigt werden und das Fotografieren war nicht erlaubt.

Hinter diesee Häusergruppe im kleinen Ort Saint-Cirq verbirgt sich die Grotte du Sorcier

Vor dem Eingang versammelten sich bereits einige Besucher – zur Führung waren wir gerade sechs Personen

Das kleine Museum

Die Höhlenbesichtigung verlangte Schwindelfreiheit und eine robuste Kondition

Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil

Der kleine Ort ist unter einer markanten Felswand gebaut und es gibt einige prähistorische Stätten zu besichtigen. Wir schlenderten jedoch nur durch den Ort und genossen ein feines Mittagessen.

Die Häuser sind teilweise direkt an die Felsengruppe «geklebt»

Die Häuser und ihre Vorgärten werden liebevoll gepflegt

Die Felsformation ist imposant – wir möchten unser Haus trotzdem nicht direkt darunter stehen haben

Ein Tag im Parc Le Bournat

Der Parc Le Bournat widmet sich dem Dorfleben des 19. Jahrhunderts und stellt verschiedene Berufe in deren Umfeld dar und der Park ist zudem ein Vergnügungspark (Kirmesplatz und Restaurants). Der Park spricht vor allem Familien und Schulklassen an.

Eingang zum Parc Le Bournat

Der nebenanliegende Vergnügungspark mit Klettergarten, Labyrinth und Aquarium

Ein Sattler stellte verschiedene Gürtel her

Eine Klöpplerin bei der diffizilen Arbeit

Eine kleine Brauerei, dessen Bier degustiert und gekauft werden konnte

Hier wurden schmackhafte Konfitüren hergestellt

Eine kleine Autowerkstatt war auch dabei mit einem schmucken Wägelchen

Ein Klassenzimmer von anno dazumal durfte nicht fehlen

Eine Mühle, in der noch Mehl gemahlen und verarbeitet wurde

Ein hübscher Bauerngarten

Eine Kirche

Zwischendurch wurden Schafherden oder Gänse durch den Park getrieben

Und für Kinder oder auch grosse Kinder gibt es einen kleinen Vergnügungspark – auch von anno dazumal – der nach Herzenslust genutzt werden konnte.

In der Schifflischaukel

Auf der Bergundtalbahn

Besonders originell: Pferderennen auf dem Hypodrom

Auch für die Kleinsten waren Karussels dabei

Im Park wird auch die Landwirtschaft eingehend dargestellt mit allerhand Gerätschaften und vor allem auch vielen Tieren.

Wir sahen unter vielen Kleintieren auch diese Pfaue – der weisse Pfau zeigte uns sogar das Rad

Im Parc Le Bournat liess sich völlig entspannt einen Tag verbringen. Es gab hier keine Hektik, alle waren freundlich und freuten sich, wenn Interesse an ihrer Tätigkeit bekundet wurde. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen.

La Roque Saint-Christophe in Peyzac-le-Moustier

Der beeindruckende Felshang zieht sich über einen Kilometer Länge und überragt die Strasse um einige hundert Meter. Der Hang zählt fünf Terrassen, wobei nur noch ein kleiner Teil zugänglich ist. Diese Höhlenanlage ist die grösste Europas und zählt zum Unesco-Kulturerbe.

Diese Felswand diente zunächst als Unterschlupf für Jäger und Sammler. Hier lebten seit Jahrtausenden Menschen. Die wichtigste Besiedlungszeit war jedoch das Mittelalter.

Es sind verschiedene Höhlen zu besichtigen

Zur Illustration sind viele Gerätschaften nachgebaut worden, wie z.B. diese Hebezüge

In diesem Bereich war einmal eine Grossküche

Das war einst die grösste monolithische Treppe Europas. Über 32 Stufen gelangt man zur fünften Ebene auf derer Wurfwaffenstände entdeckt wurden.

Ein Modell, welches zeigt, wie die Siedlung ursprünglich ausgesehen haben könnte

Im Périgord gibt es unzählige prähistorische Grotten, welche besichtigt werden könnten. Wir hatten uns für die Grösste entschieden – es war beeindruckend.

Höhlen von Lascaux

Im Jahr 2016 wurde das moderne Museum «Lascaux» in Montignac eröffnet. Hier werden eindrückliche Führungen in verschiedenen Sprachen gehalten, wo in Nachbildungen die Höhlenzeichnungen und dessen Geschichte eingehend erläutert werden.

Das moderne Museum Lascaux, wo Duplikate der wundervollen Höhlenzeichnungen ausgestellt sind

Die nachfolgenden Abbildungen zeigen eindrückliche Wandmalereien, welche in den Farben Schwarz und Ocker ausgeführt wurden. Es werden vor allem Pferde, Kühe und Hirsche dargestellt.

In den nachgebauten Höhlen darf nicht fotografiert werden, hier herrscht auch eine konstante Raumtemperatur von frischen 13 Grad – es ist empfehlenswert eine Jacke mitzunehmen.

Nach dem Höhlenrundgang werden die Malereien nochmals in einer Halle eingehend gezeigt. Hier darf auch fotografiert werden (die Aufnahmen habe ich hier gemacht).

Auch die Raumgestaltung des Museums ist architektonisch interessant. Ich bin kein begnadeter Museumsbesucher, hier war ich aber begeistert!

Sarlat-la-Canéda

Nach den beiden Besichtigungen fuhren wir in die Hauptstadt des Périgord Noir. Wir konnten im stadtnahen Huttopia-Camping noch den letzten Stellplatz für unser Wohnmobil ergattern. Das hat uns doch überrascht, da auf den bisher besuchten Campingplätzen immer einige Plätze frei waren.

Sarlat (9'000 Einwohner), zwischen Dordogne und Vézère gelegen, ist eines der schönsten mittelalterlichen Ensembles in Europa. Geschützt vor der Moderne durch das Gesetz Malraux, hat Sarlat das Malerische seiner Gassen und die Schönheit seiner Denkmäler bewahrt. Die Stadt hält den Rekord der Dichte in historischen Denkmälern, die mit 65 Denkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden klassifiziert oder im nationalen Inventar aufgeführt sind.

Blick vom Place de la Liberté zur Cathédrale Saint Saceros

Überall gibt es schöne malerische Winkel

Die alte, ehemalige Kirche Sainte-Marie. Hier ist heute die Markthalle untergebracht, welche mit einem riesigen Eingangstor auffällt und im Innern gibt es einen Glaslift zur Aussichtsterrasse. Jeweils mittwochs und samstags findet der grosse Markt Mitten im Zentrum statt. Leider waren wir immer zur Unzeit oder während des Marktes bei der Markthalle, so dass wir den Liftaufzug verpassten (nur morgens in Betrieb).

Le Présidial aus dem 17. Jhdt.

Der eigenartige Turm «Lanterne des Morts»

Stadtrundgänge machen müde und durstig, besonders in hochsommerlicher Hitze und das im Mai. So genossen wir einen feinen Aperitif und lauschten den begnadeten Strassenmusikanten.

Radtour von Sarlat nach Montfort und Carsac-Aillac (27 km)

Die Landschaft ist sehr hügelig und dementsprechend geht es einmal bergauf und dann wieder bergab, leider gibt es wenige Radwege und so benutzten wir die normale Autostrasse. Zum Glück herrschte sehr wenig Verkehr. Der Weiler ist sehr hübsch und wird vom gleichnamigen Schloss dominiert, dieses ist leider nicht zugänglich.

Der hübsche Weiler Monfort

Schloss Monfort, leider hinter Bäumen, Mauern und Häusern versteckt

Der Weg nach Carsac-Aillac gibt die Sicht frei auf die Dordogne und das Schloss Montfort

Kirche Saint-Caprais in Carsac ist ein wunderbares Kleinod aus dem 12. Jhdt.

Detail aus dem Deckengewölbe

Unmittelbar neben der Kirche stehen Überreste eines ehemaligen Kastells

Der kleine Ort Carsac-Aillac bot sonst keine besonderen Sehenswürdigkeiten, deshalb fuhren wir wieder nach Sarlat zurück.

Da viele Sehenswürdigkeiten mehr als zehn Kilometer von Sarlat entfernt sind und es keine vernünftigen Radwege gibt, haben wir beschlossen umzuziehen. Wir suchten uns den Campingplatz La Plage in Vézac aus, der herrlich zwischen Vézac und La Roque-Gageac direkt an der Dordogne liegt.

La Roque-Gageac

Dieses kleine Dorf gehört zu den schönsten Ortschaften Frankreichs. Das liegt sicher an der besonderen Lage zwischen einer Felswand und dem Fluss Dordogne.

Das hübsche Schloss La Malartrie westlich von La Roque-Gageac, gehört bereits zur Gemeinde Vézac

Häuser, zwischen Autostrasse und Felswand eingeklemmt

La Roque-Gageac – dieser Ort zieht unglaublich viele Touristen an. Zusätzlich ist die Dordogne ein Magnet für eine Boots- oder Kanutour.

Campingplatz La Plage an der Dordogne

Ruhig, idyllisch und für Erkundungen aller Art ausgezeichnet gelegen

Wir genossen die hervorragende Lage unseres Campingplatzes La Plage bei La Roque-Gageac. Alle Sehenswürdigkeiten liegen im Umkreis von knapp zehn Kilometern: Castelnaud-la-Chapelle, die Gärten von Marqueyssac, Schloss Beynac, Domme usw. – alles mit dem Fahrrad in Kürze erreichbar.

Die Gärten von Marqueyssac – ein Paradies für Buchsbaumliebhaber!

Dieser Park steht unter Denkmalschutz und ist in Privatbesitz. Der Park wurde 1997 öffentlich. Im Park lässt es sich gut verweilen und es gibt verschiedene Spazierwege, so dass mit mindestens zweieinhalb Stunden Verweildauer gerechnet werden muss.

Dieser Pfau spielte das Empfangskomitee und er zeigte auch gleich das Rad

Herrlich, diese Formschnitte in der Buchsbaumanlage

Bertrand Vernet de Marqueyssac erwirbt 1692 das Anwesen und lässt die Terrassen anlegen. Zwischen 1830 und 1840 lässt Julien Bessière, ein Berufsoffizier, für seine Ausritte die Grosse Allee anlegen und die später umgestaltete Kapelle bauen. 1861 erwirbt der leidenschaftliche Gartenliebhaber Julien de Cerval die Domäne und widmet die letzten 30 Jahre seines Lebens der Verschönerung des Parks.

Der Buchsbaum ist allgegenwärtig in der Parkanlage. Zu allen Jahreszeiten ist das dichte, immergrüne Blattwerk Ausdruck der fortwährenden Dauer und bietet stets einen angenehmen Anblick. Ausserdem verträgt Buchs Schnitt sehr gut und eignet sich sehr gut zur Verwirklichung komplexer, pflanzlicher Formen.

Der Garten muss zweimal jährlich geschnitten werden. Der Schnitt der 150’000Buchsbäume wird von Hand getätigt und es sind fünf Gärtner das ganze Jahr fest angestellt.

Diese Bogenallee leuchtet abends im Kerzenschein

Das kleine Schloss ist in Anbetracht der Buchsbaumskulpturen beinahe bedeutungslos

Schloss Castelnaud in Castelnaud-la-Chapelle

Im 13. Jahrhundert wird die Burg wiedererichtet und ihr Platz gehört weiterhin zu den mächtigsten im Périgord. Es besteht eine gewisse Rivalität mit dem nahe gelegenen Beynac.

Das Schloss Castelnaud ist von Weitem sichtbar

Es gibt noch einige Gegenstände und Einrichtungen zu bestaunen

Die Sicht vom Schloss auf die Dordogne ist herrlich

Am Abend sahen wir einige Heissluftballone über den Campingplatz schweben. Es gibt verschiedene Veranstalter, welche abends Heissluftballonfahrten für Touristen anbieten.

Schloss Beynac

Dieses Schloss thront exponiert auf einem Felsen. Unterhalb liegt das kleine Dorf Beynac-et-Cazenac. Vom Dorf führt ein steiler Fussweg zum Schloss. Bei einer Hitze von über 30 Grad war das Zurücklegen dieses Weges ein schweisstreibender Kraftakt.

Beynac-et-Carzenac mit dem Schloss Beynac ist von Weitem ein imposanter Anblick

Das Schloss Beynac thront über dem pittoresken Ort Beynac-et-Cazenac

Im Hof des Schlosses

Rittersaal

Kleine Kapelle mit Freskenmalereien (nicht zugänglich)

Mit einem in allen Sprachen verfügbaren Audioguide wird der Rundgang gut erklärt

Küche

Architektonisch harmonisch gestalteter Vorhof

Blick vom Schloss auf die Dordogne

Domme, mit herrlicher Aussichtsterrasse auf das Dordognetal

Die Wetterprognosen waren miserabel, umso mehr waren wir angenehm überrascht, dass es wenigstens trocken blieb und wir mit den Velos ins nahe gelegene Domme fahren konnten. Die letzten 1,5 km zum Dorf hinauf sind recht steil, aber mit E-Bikes problemlos zu bewältigen. Domme gehört auch, wie so manch anderer Ort in dieser Gegend zu den schönsten Dörfern Frankreichs.

Das mächtige Eingangstor «Porte des Tours» aus dem 18. Jhdt.

An der Grand’Rue gibt es viele schöne Läden und die Strasse führt direkt zur Aussichtsterrasse hinauf

Wie im Périgord an allen Ecken anzutreffen: Foie gras-Produkte, Weine, Schnäpse und Speiseöle, sowie Baumnuss-Spezialitäten

Wir besuchten das Hutspezialgeschäft «A Fleur de Peau» und schlussendlich erstand ich mir eine neue Kopfbedeckung – chic, oder?

In Domme gibt es auch eine sehenswerte Grotte zu besichtigen

Rathaus und Kirche

Die Kirche hat eine besondere Ausstattung

Die Aussicht von der Terrasse ist wirklich einmalig

Rocamadour

Das Dorf Rocamadour, hängend an seinen Kalkfelsen, überragt majestätisch den Cañon des Alzou. Der Ort ist berühmt für seine Wallfahrtskirche und seine Heiligtümer, besonders für seine Schwarze Madonna. Rocamadour zieht jedes Jahr unzählige Besucher und Pilger an. Das Dorf ist die zweitmeistbesuchte Stätte Frankreichs, nach dem Mont Saint-Michel. Nach dem Hinaufgehen der 216 Treppenstufen der «Grand Escalier» die zum Vorplatz der Kirchen führt, entdecken die Besucher die sieben Heiligtümer von Rocamadour. Wer es bequemer mag, nimmt die beiden Lifte, die zur Kirche, bzw. hinauf zum Chàteau führen.

Rocamadour

Das Chàteau thront oberhalb des Dorfes

Blick zurück nach L’Hospitalet, wo auch der Campingplatz «Le Paradis Du Camper» liegt

Die alte Kapelle in L'Hospitalet

«Les Escalier», 216 Treppenstufen zur Kirche

Kirchenvorplatz – alles direkt an die Felsmauer gebaut

Die berühmte Schwarze Madonna

Blick vom Dorf zur Kirche hoch

Die Dorfgasse mit vielen Souvenierläden und Restaurants

Grotte des Carbonnières

Besuch der etwa 8 km entfernten Grotte. Wir fuhren mit den Velos über Land und unverhofft zeigte uns ein Schild zur Grotte (unscheinbar). Neben dem Eingang zur Grotte gibt es einen Dinosaurier-Park.

Zum Grotteneingang führt ein schöner, kurzer Spazierweg, gesäumt von Hinweisschildern und Saurierskulpturen.

Ein Mégalosaurier, begleitet von T-Rex-Sauriern (die Saurier bewegen sich und geben unheimliche Laute von sich)

Der mächtige Diplodocus-Saurier

Und noch einen Brachiosaurus zum Schluss

Die Grotte kann man alleine oder unter Führung besuchen. Der Rundgang dauert etwa 45 Minuten und die Grotte ist wirklich sehenswert.

Zum Schluss erwartete uns dieses rot illuminerte Gesamtbild

Fahrt von Rocamadour nach Millau

Die 190 km lange Fahrt wollte einfach nicht enden, teilweise schmale Strassen, Kurven und nochmals Kurven, bergauf und bergab durch grüne Landschaften. In Millau gibt es viele stadtnahe Campingplätze. Wir entschieden uns für den Yelloh!-Camping Les Rivages, wohl der luxuriöseste Platz in Millau. Wir konnten uns eine riesige Parzelle aussuchen, für 20 Euro pro Nacht.

Auf der Autobahn begegneten uns allerlei Fahrzeuge, wie z.B. dieses Dreifach-Gespann 

Millau

Die südfranzösische Stadt im Departement Aveyron hat rund 22'000 Einwohner. Und ist vor allem durch das gigantische Viadukt bekannt geworden. Ebenso zieht der Naturpark Grands Causses Touristen an. Für uns wirkt der Ort – noch vom Charme des Périgords geprägt – eher trist.

Der bunt bemalte Chorraum der Kirche Notre-Dame de L’Espinasse von Millau. Die Fresken malte Jean Bernard 1939-1940, diese wurden 1998 restauriert.

Kreisel im Ortszentrum von Millau

Markthalle und Belfried-Turm

Gasse im Stadtzentrum

Alte Brück über den Fluss Tarn

Das Viadukt überragt die Strassenbrücke über den Tarn von Millau

Das imposante Viadukt ist die längste Schrägseilbrücke der Welt. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 2460 Metern und ist bis zu 270 Meter hoch. Im Dezember 2004 wurde die Brücke in Betrieb genommen. Der Bau verschlang 400 Millionen Euro, brachte der Stadt Millau einen wirtschaftlichen Aufschwung und entlastete diese wesentlich vom Alltagsverkehr. Im Durchschnitt passieren täglich 12'000 Fahrzeuge die Brücke (Mautpflicht).

Peyre

Peyre ist ein kleiner Ort mit etwa 2'400 Einwohnern etwa 10 km von Millau entfernt. Die Strasse entlang der Tarn ist gut mit dem Fahrrad zu bewältigen. Auf etwa halber Strecke unterquerten wir das riesige Viadukt. Peyre gehört auch auf die Liste als besonders schöner Ort Frankreichs.

Die Strasse führte unterhalb des Viaduktes durch – der Blick nach Oben machte uns beinahe schwindelig

Blick auf Peyre

Alte Kirche von Peyre

Schönes Glasfenster mit dem St. Christophorus in der gleichnamigen, neuen Kirche von Peyre

Spaziergang durch den alten Ort

Blick von Peyre über die Tarn zum Viadukt von Millau

Von Millau nach Arles

Bei herrlichem Sommerwetter verliessen wir nach drei Tagen Millau. Auf den hervorragenden Strassen war es ein Vergnügen die 200 km über Land zurückzulegen.

In Arles wählten wir den Camping City, welcher nahe an der Altstadt liegt. Arlas mit rund 56'000 Einwohnern ist das Tor zur Camargue und beherbergt viele Relikte aus römischer Zeit.

Auf dem Weg zur Altstadt sahen wir diesen modernen, eigenartigen Bau: Luma – Parc des Ateliers

Grösser könnte der Kontrast nicht sein: das Amphitheater von Arles

Gegenüber das antike Theater, wo bei unserem Besuch grosse Installationen für Aufführungen zu sehen waren

Altstadtgassen von Arles

Provenzialische Spezialitäten: Lavendelsäckchen und Nougat

Kirche Saint-Julien: mit einem herrlichen Eingangstor

Camargue – Saintes-Maries-de-la-Mer

Für die nächsten Tage fuhren wir auf den Camping Sunelia le Clos du Rhône in Saintes-Maries-de-la-Mer. Der Platz war bereits gut belegt und wir trafen erstmals Schweizer und Deutsche in grösserer Zahl. Das war auch deutlich an den Preisen zu spüren.

Die vierzig Kilometer lange Anfahrt von Arles führte durch flaches, steppenartiges, sumpfiges und beinahe unbewohntes Land. Von Weitem sichtbar war die überdimensionierte Kirche von Saintes-Maries-de-la-Mer. Saintes Maries ist flächenmässig die zweitgrösste Gemeinde Frankreichs.

Sainte-Maries ist das Touristenzentrum schlechthin in der Camargue

Das Wappen-Symbol der Camargue

Kirche Notre Dame de la Mer (erbaut im 9. bis 11. Jhdt.)

Innenraum der Kirche Notre Dame de la Mer

In der Krypta gibt es bei der Heiligen Sara (Patronin der Zigeuner) viele Fürbitten und Kerzenlichter. Am 24. und 25. Mai finden jeweils grosse Wallfahrten statt, wo sich 10'000 Zigeuner versammeln und der Heiligen Sara huldigen.

Blick vom Kirchturm auf das Dorfzentrum

Baroncelli-Museum

Abendstimmung bei einer der Stierskulpturen in Saintes Maries

Ein typisches Haus der Camargue, welche heute mehrheitlich als Ferien-Cabanes benutzt werden

Fahrradtour zum Leuchtturm de la Gacholle (30 km)

In der Camargue gibt es viele Möglichkeiten für Radtouren, wobei ein geländegängiges Fahrrad von Vorteil ist. Die Wege sind holprig und vielfach mit einer dicken Sandschicht bedeckt, so dass die Fahrräder stecken bleiben – hier ist das Stossen des Rades angesagt.

Weite, karge Landschaft der Camargue, vielfach auch mit Salzflächen, sowie Sümpfen durchsetzt. Wir wurden durch viel Vogelgezwitscher begleitet.

Der ehemalige Leuchtturm de la Gacholle (kann nicht besichtigt werden)

Parc Ornithologique Pont de Gau

Der Vogelpark liegt direkt an der Hauptstrasse D570, 8 km von Saintes-Maries. In diesem Naturschutzgebiet leben unzählige Vogelarten und ein Besuch ist äusserst lohnenswert.

Der Flamingo, das Symboltier der Camargue ist im Park überall anzutreffen

Nebst den Flamingos gibt es sieben verschiedene Reiherarten

Ein Graureiher bei der Abendtoilette

Graureiher-Ehepaar im Nest

Stolzer Silberreiher

Seltener Purpurreiher

Weissstorch

Säbelschnäbler

Ein Stelzenläufer im Nest und auf Futtersuche

Zwei Schwarzkopfmöven

Eine Nutria (Biberratte) mit ihrem Nachwuchs

Strandtag

Vom Campingplatz führt ein Zugang direkt zum schönen Strand, der durch verschiedene Buchten getrennt ist. Der Sand ist sehr fein und das Wasser sauber.

Der weitläufige, total 36 km lange Strand in Sainte-Maries-de-la-Mer

Vom Strand sieht man bis zum Dorf

Einfach Sonne und Meer geniessen

Ein noch etwas skeptischer Blick, obwohl das Wasser bereits angenehm warm ist

Schiffstour auf der Kleinen Rhône

Ab Saintes Marie gibt es mehrmals täglich eineinhalbstündige Schiffstouren auf der Kleinen Rhône. Entlang des Flussufers gibt es verschiedene Reiherarten zu entdecken. Zudem sind einige Stiere der «Manade l’Amarrée» zu sehen. Auf einer Fläche von 400 Hektaren befinden sich etwa 130 Tiere. Manade bedeutet Herde und dass männliche und weibliche Tiere gemischt sind. Mitten auf der Fahrt sahen wir einen Gardian, der eine Herde Pferde und Stiere vor sich trieb. Das Camargue-Pferd wird braun oder schwarz geboren und verfärbt sich mit den Jahren weiss. Die robusten Pferde sind Arbeitstiere und werden zum Einfangen der Stiere eingesetzt.

Ausfahrt aus dem Hafen Port Gardian mit Blick auf die dominante Festungskirche

Frei lebende Stiere (nicht zu vergleichen mit den spanischen Stieren; sie werden auch niemals für Stierkämpfe eingesetzt)

Die Stiere lassen sich von den vielen Möven nicht aus der Ruhe bringen

Der Gardian treibt die Stierherde mit den Pferden

Christian und Sandra kamen auf den Campingplatz in Saintes Maries

Am Pfingstmontag trafen Christian und Sandra mit ihrem Camper ein. Unsere weitere Tour durch die Provence unternahmen wir die nächsten zwei Wochen gemeinsam.

Salinen von Aigues-Mortes

In dreissig Kilometer Entfernung von Saintes Maries liegt Aigues-Mortes und dessen Salinen. Die Salinen kann man zu Fuss, mit Fahrrädern (auch Mieträdern) oder dem Touristenzug besuchen. Die Fahrt mit dem Zug dauerte eineinhalb Stunden mit zwei Zwischenhalten.

Fahrt mit dem Zügli in die Salinen

Heute wird die Salzgewinnung und Verarbeitung industriell ausgeführt

Blick über die Salzfelder auf Aigues-Mortes

Die riesigen Salzfelder waren eindrücklich und das rote Wasser mit dem bewölkten Himmel verlieh unserem Besuch eine besondere Stimmung

Das Salz begann zu kristallisieren – die Ernte findet einmal pro Jahr im September statt

Das Salz aus dieser Saline wird unter der Marke «La Baleine» verkauft

Der Besuch war eindrücklich und hat sich gelohnt

Christian und Sandra ermöglichten uns diesen Besuch, da ihr Camper wendiger und einfacher zu parkieren ist.

Aigues-Mortes

Nach dem Besuch der Salinen fuhren wir in die Stadt, um unseren Hunger zu stillen und den Ort (8'600 Einwohner) anzuschauen. Die Stadt ist geprägt von einer der grössten und gut erhaltenen, mittelalterlichen Festungsmauer, welche auch noch begehbar ist.

Aigues-Mortes wird durch eine riesige Festungsmauer geprägt

Innerhalb der Festungsmauer gibt es schöne Gassen, um zu flanieren (autofrei)

Von der Camargue in die Provence

Nach neun Tagen in der Camargue fuhren wir ins 200 km entfernte Moustiers-Sainte-Marie. Dieser Ort gehört auch auf die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs und liegt im Naturpark der Region Verdon. Der Campingplatz Manaysse liegt nur ein Kilometer vom Dorf entfernt.

Nach einem 15minütigen Fussmarsch erreichten wir verschwitzt das Dorf

Wunderschön anzuschauen, Moustiers-Sainte-Marie

Blick in das Tal mit dem See Sainte Croix

Dorfzentrum von Moustiers-Sainte-Marie

Hoch über dem Dorf steht die Kapelle Notre Dame de Beauvoir

Nach dem mühsamen Aufstieg wird eine Kerze angezündet

Herrlicher Blick von der Kapelle auf das Dorf und ins Tal

Stimmungsvoller Blick am späten Abend auf Moustiers-Sainte-Marie

Ausflug zum Lac de Sainte Croix und zur Verdon-Schlucht

Unsere 30 km lange Fahrradtour führte zum kleinen See, weiter zum Pont de Galetas und dem Lac de Sainte Croix. Dort mieteten wir ein Pedalo und fuhren zwei Stunden in die Verdon-Schlucht. Obwohl es anfangs Juni war, herrschte schon reger Bootsverkehr auf dem See und dem Fluss.

Am Kleine See – wir fuhren auf dem Wanderweg, was allerdings keine Empfehlung ist

Ab hier nahmen wir die Autostrasse, da kein Fahrradweg vorhanden war

Blick auf den Lac de Sainte Croix

Vom Pont de Galetas gibt es einen schönen Blick auf den See und die Schlucht

Wier mieteten ein Pedalo und fuhren unter der Brücke in die Schlucht

Es herrschte reger Bootsbetrieb

Von Moustiers-Sainte-Marie nach Roussillon im Luberon

Wir legten eine Strecke von 110 km zurück, welche von unzähligen Kurven geprägt war. Am Samstag war in Riex grosser Markt und entsprechend ein Verkehrschaos. Nach Valensole sahen wir viele grosse Lavendelfelder, leider noch nicht in voller Blüte.

Lavendelfelder bei Valensole

In einigen Tagen wird der Lavendel in voller Blüte sein

Hoffentlich erwischt mich der Bauer nicht, wenn ich einige Zweige abreisse

Wie der Lavendel duftet

Unser Tagesziel war Roussillon und der Campingplatz Arc en Ciel. Leider wurden wir nicht allzu nett empfangen und wir mussten uns eine Parzelle teilen, aber den vollen Preis bezahlen. Da der Platz gut gelegen ist mussten wir dies wohl oder übel akzeptieren, obwohl es nicht in Ordnung war.

Roussillon im Luberon

Wir weilten übers Wochenende in Roussillon und dachten, da wird ein Restaurantbesuch kein Problem werden – dachten wir. Entweder wurden wir nicht bewirtet oder die Restaurants waren geschlossen.

Roussillon ist vor allem wegen der Ockerfelsen berühmt und auch eine Reise wert. Die Landschaft ist sehr eindrücklich.

Direkt oberhalb des Ortes gibt es einen Rundgang durch die Ockerfelsen, in 30 oder 50 Minuten. Die Landschaft erstrahlte in wunderbaren Ockerfarben – ein absolutes Muss, wenn man in dieser Gegend weilt.

Von Weiss bis Dunkelrot erstrahlte die Felsenlandschaft

Die Ockerpigmente dienen zur industriellen Produktion von verschiedenen Farben. In  Roussillon werden Farben in allen Variationen zum Kauf angeboten.

Seit einigen Tagen erlebten wir in der Provence – und dies in der zweiten Juniwoche – Temperaturen weit über 30 Grad Celsius!

Ein Bad im Campingpool bot ein wenig Abkühlung

Gordes (Vaucluse)

In nur zehn Kilometer westlicher Entfernung von Roussillion liegt das schöne Gordes. Dieses Dorf mit knapp 2'000 Einwohnern hat einen völlig anderen Charakter als Roussillon. Die Zufahrt zum Camping des Sources war ziemlich anspruchsvoll (sehr enge kurvenreiche Strasse).

Blick auf Gordes

Zentrum von Gordes – durch diesen Kreisel führt der ganze Verkehr

Dienstags ist in Gordes Markttag. Es werden vor allem einheimische Produkte angeboten und es ist ein sehr schöner Markt.

Wunderbares Ambiente für einen Markt

Gewürze wurden noch offen verkauft

Früchte in kleinen Schälchen

Seifen aller Art

Ein origineller T-Shirt-Stand mit Sujets vom Mont Ventoux – dem Radfahrer-Berg schlechthin!

Eine Spezialität im Luberon: Pasten aus Oliven, Tomaten, Basilikum und vielem mehr, besonders beliebt für Apéro

Von Gordes hat man auch einen wunderbaren Blick in das fruchtbare Tal

Das Dorf der Bories

In nur vier Kilometer Entfernung von Gordes liegt ein noch gut erhaltenes, ehemaliges Dorf (Museum). Hier wird die Kunst des Zusammenfügens von Steinen (ohne Mörtel) anschaulich vor Augen geführt. Für diese Baukunst wurden Unmengen von Steinen benötigt, die in langjähriger Säuberungsarbeit auf den Feldern zusammengelesen wurden. Gebaut wurde nur unter Zuhilfenahmes eines Hammers, ohne Verschalungen oder Gerüste. Besonders eindrucksvoll sind die runden Formen und Gewölbe. In diesen Bauten lebten Mensch und Tier auf engstem Raum zusammen.

Village Bories bei Gordes

Die Eingänge sind sehr niedrig gebaut

Imposant, wie die Steine aufeinandergeschichtet wurden und allen Wetterlagen trotzte

Ein ehemaliger Backofen

Rund um Gordes findet man heute noch viele Mauern als Hausumfriedung, welche mit dieser Technik erstellt wurden. Viele Häuser sind ebenfalls noch mit solchen Steinen gebaut, allerdings mit Zuhilfenahme moderner Bautechnik.

Mauereinfriedung – die oberste Steinschicht wird jeweils vertikal aufgesetzt

Abtei Senanque

Unweit vom Dorf der Bories liegt die bekannte und vielbesuchte Abtei. Wir verbanden beide Besuche mit einer Fahrradtour von rund 20 km. Die Tour war sehr anstrengend, da sie sehr hügelig war und eine sagenhafte Hitze herrschte.

Blick von der Zufahrtsstrasse auf die Abtei

Die Abtei liegt abseits in einem Tal und wird seit einigen Jahren wieder von Zisterziensermönchen bewohnt (Gründung 1148). Die Abtei erlebte eine wechselvolle Geschichte, vom reichen Kloster bis zum verlassenen Ort. Heute können einige Räume besichtigt werden, jedoch nur unter Führung in Gruppen. Die Abtei hat sich inzwischen zu einem Wahrzeichen der Provence entwickelt. Ein Besuch lohnt sich besonders zwischen Juni und Juli, während der Lavendelblüte. Bei unserem Besuch glänzte die Abtei besonders hell, da sie gerade eine Aussensanierung abgeschlossen wurde. Der Lavendel stand erst am Anfang seiner Blüte.

Pont du Gard

Von Gordes fuhren wir rund 70 km weiter nach Remoulins auf den Camping La Sousta. Der Campingplatz ist gross und die Stellplätze liegen mehrheitlich unter schattenspendenden Bäumen. Wie waren wir froh um den Schatten, da seit Tagen eine unglaubliche Hitze um die 35 Grad herrschte. Auf dem Campingplatz gibt es eine gute Infrastruktur und ein sehr feines Restaurant mit moderaten Preisen. Zudem liegt der Platz für Erkundigungen um den Pont du Gard hervorragend (ca. 1,5 km bis zur Brücke).

Der römische Aquädukt Pont du Gard stellt einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich dar. Gebaut 60 n.Chr. weist die Brücke eine Höhe von 49 m und eine Länge von 275 m auf.

Der Fluss Gardon ist bei Jugendlichen sehr beliebt zum Baden und Wasserspringen

Die längste Spannweite beträgt 24 m

Spätabends genossen Jugendliche immer noch ein Bad und wir warteten auf die Lichtinstallation, welche seit 2022, vom 2. April bis 22. September ab 22 Uhr stattfindet.

Einige Impressionen von der Lichtinstallation des Pont du Gard

Avignon

Am nächsten Tag fuhren wir ins 25 km entfernte Avignon auf den Stadtcamping Bagatelle. Vom Campingplatz ist die Stadt in wenigen Minuten zu Fuss über die Rhônebrücke zu erreichen. Avignon hat über 90'000 Einwohner und war im Jahr 2000 Kulturhauptstadt Europas. Künstlerisch ist die Stadt durch das Festival von Avignon weit über die Grenzen Frankreichs bekannt.

Avignon war ursprünglich Zentrum des christlichen Glaubens und von 1309 bis 1376 Papstsitz. Die Altstadt ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben.

Sur le Pont d’Avignon – dieses bekannte Lied von der im 13. Jhdt. erbauten Brücke Saint-Bénezet machte die Stadt weltberühmt

Blick auf die Altstadt

Zentrumpsplatz mit dem Papstpalast

Die Stadt hat viele markante, ehrwürdige Bauten

Die begrünte Markthalle

Nach dem Pont du Gard und der Stadtbesichtigung von Avignon verabschiedeten sich Christian und Sandra von uns. Wir verbrachten zwei schöne Wochen in der Provence miteinander.

Carpentras – Aubignan

Unsere nächste Station auf unserer Reise war Carpentras, wo wir liebe Freunde aus Will besuchten, die zur gleichen Zeit ferienhalber hier weilten. Leider war der Camping Municipal nicht mehr in Betrieb, so dass wir nach Aubignan ausweichen mussten. Dies stellte sich als Glücksfall heraus, denn der Camping Le Brégoux war wunderbar.

Stadttor Porte d’Orange in Carpentras

Zentrum von Carpentras mit der Kathedrale Saint-Siffrein

Im Anschluss an die Kathedrale steht der Justizpalais

Markante Brunnenfiguren im Stadtzentrum

Der Brunnen Fontaine de l’ange

Die Parapluies von Carpentras in der Einkaufsgasse

Leider herrschte bei unserem Besuch von Carpentras eine so grosse Hitze, dass wir die Stadt nicht richtig kennenlernen konnten und wir uns deshalb auf das Zentrum konzentrierten.

Sault am Fusse des Mont Ventoux

Langsam verliessen wir die Provence und näherten uns der Heimreise. Bevor es soweit war, genossen wir noch einmal die Lavendelfelder. Sault ist ein Zentrum des Lavendelanbaus und hier gibt es einige Destillerien, welche Lavendel verarbeiten (Duftkissen, Seifen, Düfte, Öle usw,). Im Dorf fallen zudem die vielen Hobby-Pedaleure auf, die sich nach der Erklimmung und Abfahrt des Mont Ventoux stärken. Sault selbst liegt schön auf einem Plateau und bietet eine wunderbare Aussicht ins Tal. Wir installierten uns im einfachen, aber gut gelegenen Camping du Défends mitten im Wald.

Sault

Zentrum von Sault

La Porte Royale – ein uralter Hauseingang

Im Zentrum gibt es viele schöne Restaurants, um sich zu erfrischen und stärken

Blick von der Panoramaterrasse in Sault: Lavendel- und Dinkelfelder soweit das Auge reicht und der Mont Ventoux im Hintergrund

Ein Lavendelfeld, das bald seine volle Blüte erreicht hat

Der Lavendel duftet bereits jetzt schon, obwohl er erst im August in voller Blüte stehen wird.

Der typische Lavendel, den wir auch zuhause kennen

Unterschied zwischen Lavande und Lavandin

Velotour durch die Lavendelfelder nach Saint Trinit – Ferrassières – Aurel – Sault (25 km)

Die Tour begann direkt ab unserem Campingplatz nach Saint Trinit (4,5 km). Der kleine Weiler besteht aus einer hübschen alten Kirche und einigen Wohnhäusern. Weiter fuhren wir nach Ferrassières, wo wir einen Lavendelbauern besuchten und uns in einem Restaurant stärkten.

Kirche von Saint Trinit

Der Weiler Saint Trinit besteht nur aus wenigen Häusern

Wir sahen viele Lavendelfelder in unterschiedlichem Blütenstand. Der Lavendel ist anspruchslos und wächst in sehr steinigem und rauhem Erdreich.

Ab und zu sahen wir auch Bories (alte Unterstände für Schafe oder Ziegen)

Im Vordergrund Lavendel und dahinter Dinkelgetreide

Der Lavendel erstrahlt in unterschiedlichen Blau- und Violetttönen

Schöner farblicher Kontrast zwischen Dinkel und Lavendel

Aurel, ein sehr schöner, alter Ort – hier genossen wir im einzigen Restaurant ein feines Mittagessen. Das Restaurant war mit einer grossen Tafel «A Vendre» versehen und zeigt ein wenig die Problematik vom Aussterben der alten und abgelegenen Dörfer.

Auch der Ginster stand noch in voller Blüte

Abschied von den Lavendelfeldern und der Provence

Sault – Mont Ventoux – Vaison-la-Romaine

Heute bestand uns Kurvenfahren ohne Ende bevor. Glücklicherweise herrschte wenig Verkehr, so dass wir auf den schmalen Strassen keine Probleme mit Kreuzen von anderen Fahrzeugen hatten. Landschaftlich war die Strecke sehr schön und lange bewaldet. Je näher wir uns dem Mont Ventoux-Gipfel näherten, umso kahler wurde die Landschaft – oben nur Grau in Grau.

Der Mont Ventoux-Gipfel weist eine Höhe von 1902 Metern auf und die Strecke ist 21 km lang mit einer maximalen Steigung/Gefälle von 7,5%

Kurz vor dem Gipfel

Oben auf dem Gipfel gibt es keine Parkplätze

Die Strasse vom Gipfel bis nach Vaison-la-Romaine ist sehr gut ausgebaut – der Tour de France sei dank! In Vaison-la-Romaine fuhren wir auf den Camping du Theatre Romain und bekamen noch den allerletzten Stellplatz (leider nur noch für eine Nacht). Der Platz liegt sehr zentrumnah und in wenigen Minuten waren wir zu Fuss in der Altstadt.

Am Fussweg in die Stadt passierten wir das antike Viertel auf dem Puymin-Hügel

Römische Brücke über den Fluss L'Ouvèze, zwischen der Ober- und Unterstadt Vaison-la-Romaine

Blick auf die Unterstadt

In der historischen, alten Oberstadt gibt es einige lauschige Ecken

und viele enge Gassen

Zuoberst thront die ehemalige Burg

Von hier gibt es einen schönen Blick auf Vaison-la-Romaine

Vaison-la-Romaine – Serres

Wir erlebten eine Fahrt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, geprägt durch intensiven Weinanbau, vielen Olivenhainen und Felsschluchten. Unser heutiges Ziel war die historische Stadt Serres in der Provence Alpes Côte d’Azur. Wir entschieden uns für den stadtnahen, aber sehr einfachen Camping Des Barillons. Leider begann es am Nachmittag intensiv zu regnen – unser erster Regentag nach sieben Wochen.

Das historische Städtchen Serres am Fluss Buëch

An der Hauptstrasse von Serres – leider nur leerstehende, ehemalige Geschäfte und vereinzelte Restaurants

Das Wappen von Serres

Enge und steile Gassen, aber menschenleer

Dunkle, ausgestorbene Arkaden

Serres – ein charaktervoller, geschichtsträchtiger Ort, aber leider ziemlich ausgestorben

Zum Abschluss des Tages genossen wir ein sehr feines asiatisches Essen im vietnamesischen Restaurant – wir wurden sehr freundlich bedient.

Serres – Grenoble – Chambéry – Aix-les-Bains

Das Frühstück genossen wir bei überraschend schönem Wetter und so machten wir uns hoffnungsvoll auf den Weg. Es dauerte aber nicht lange, bis die ersten Regentropfen fielen. Schon bald begleitete uns ein Starkregen, teilweise mit Hagel auf der 190 km langen Wegstrecke. Die Temperaturen fielen beinahe um 20 Grad. Wir wollten auf dem Camping Municipal in Challes-les-Eaux übernachten. Nach der Platzbesichtigung entschieden wir uns aber weiterzufahren. In Aix-les-Bains checkten wir auf dem Camping du Sierroz für zwei Nächte ein. Der Platz liegt nahe am See und in die Stadt ist es mit dem Fahrrad auch nicht weit.

Am Hafen von Aix-les-Bains Riviera des Alpes

Aix-les-Bains (Savoyen) mit seinen 31'000 Einwohnern ist bekannt für seine Thermalbäder (Schwefelkuren).

In Aix-les-Bains gibt es grosse Jachthäfen

Blick über den Lac du Bourget nach Aix-les-Bains

Wir fuhren knapp 40 Kilometer dem See entlang auf einem schönen Radweg nach Le Bourget du Lac

Nach dem gestrigen Regentag war es heute wieder sehr heiss und es herrschte ideales Badewetter, wie hier in Le Bourget

Einen Rückwärtssalto in den See, das hätte gerade noch gefehlt

Aix-les-Bains – Genf

Unser letzter Zwischenhalt unserer Tour war Genf (200'000 Einwohner) auf dem TCS-Camping Vésenaz. Der Campingplatz liegt direkt am Genfersee und ist nur 8 km vom Zentrum Genfs entfernt. Die Metropole ist sehr gut mit dem Fahrrad (guter Radweg) oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Wir besuchten die Stadt am Sonntag bei herrlichem Sommerwetter. So verbrachten viele Genfer und Touristen den Tag im Wasser und die Stadt war nicht so belebt. Nach einem feinen Mittagessen besuchten wir die Altstadt, wo ein Musikfest rund um die Kathedrale stattfand.

Im Zentrum von Genf – Blick auf die Mont-Blanc-Brücke, den Jet d’Eau und das Riesenrad

Das Wahrzeichen von Genf ist der Jet d’Eau

Aufstieg in die Altstadt und zur Kathedrale

Kathedrale St-Pierre

Wir erlebten zufällig das Musikwochenende rund um die Kathedrale

Musik in ganz verschiedenen Stilrichtungen

Das Rathaus nahe der Kathedrale ist ein Meisterwerk der Architektur des 15. Jahrhunderts

Festlich beflaggte Gassen

Der Molard Turm am gleichnamigen Platz mitten im Einkaufszentrum ist ein Relikt an das kaufmännische Genf des Mittelalters

Am letzten Abend unserer Tour kam nach dieser schönen Stimmung ein Gewitterregen über den Genfersee.

Wir haben die Tour beendet und geniessen gedanklich nochmals die wunderschöne Reise durch Frankreich.

 

Unser Fazit:

Frankreich hatte sich wiederum als wahres Camper-Paradies erwiesen. Es gibt kein anderes Land mit so vielen Stell- und Campingplätzen. Zudem sind die Plätze meistens naturnah und grosszügig angelegt. Die Infrastruktur war nie luxuriös aber immer gut und die Preisgestaltung sehr moderat. Wir zahlten zwischen 15 und 25 Euro pro Nacht, inkl. 2 Personen und Strom.

Was uns aber vor allem gefallen hat, waren die herrlichen Landschaften und die alten pittoresken Ortschaften und ihre Kulturdenkmäler. Das Périgord Noir bildete hierbei den Höhepunkt unserer Reise. Wir hatten das Gefühl, dass in dieser Gegend die Uhren anders gingen und die Menschen waren hier sehr hilfsbereit und gastfreundlich.

Natürlich war es auch in der Camargue schön. Hier genossen wir es wieder einmal Meeresluft zu schnuppern. Besonders eindrücklich war die Vielfalt der Vogelwelt.

In der Provence betörte uns der Duft der Lavendelfelder. Es war herrlich diese Felder-Landschaft mit Lavendel und Getreide zu erleben, obwohl es bis zur Hochblüte des Lavendels noch etwas dauerte. Auch hier gibt es nebst der schönen Landschaft viele herrliche Dörfer und Städte zu bestaunen. Eindrücklich waren auch die Ockerfelsen um Roussillon, sowie die raschen Wechsel der Gesteinsarten innerhalb kürzester Distanzen.

Diese Reise bleibt uns sicher noch lange in bester Erinnerung!